Freitag, 12. April 2013

Unvermeidbares


Unvermeidbares

Manchmal scheint es mir, als ob es niemals geschehen ist. Wie eine Erinnerung, die eingebildet und erfunden ist. Eine Lüge, die durch ständiger Wiederholung im Inneren wahr wurde. Die Zeit hat mich erkennen lassen, dass ich mich nicht quälen muss, doch dennoch kann ich es nicht abstellen. Die Klage ist verstummt, ich versuche mich zu arrangieren. Wie weit ich damit Erfolg haben werde, ist mir nicht bekannt. Es ist an der Zeit langsamer zu werden und sich selbst zu beobachten und sein eigenes Urteil zu fällen. Wie eine Axt die zu Boden saust und entscheidet.
Die Gedanken folgen nicht mehr, setzen sich ab und es herrscht eine beklemmende Ruhe, die sich in die Tiefen gräbt. Die Wahrheit bleibt mir zweifelhaft. Ich gebe wirklich mein bestes und versuche so gut, wie es mir irgend möglich ist, keine Vorurteile zu haben. Ich verabscheue meine Idealisierten Gedanken, denn sie schreiben vor und schränken ein, wollen am Ende eine Wirkung für sich beanspruchen. Totalitäres System.
Sinnlosen Palaver. Denn die Superlativen sind nur Wortspielereien und sagen nichts aus, als das man die Dringlichkeit verspürt etwas zu unterstreichen. Ich empfinde es als unangenehm wenn die Umwelt auf mich reagiert, weil ich meine Existenz für unbedeutend erachte und doch gehen so viele Reaktionen von meiner Person aus. Mehr noch als ich erahnen kann. Ich versuche diese Reaktionen so gut wie möglich zu minimieren, doch lässt es sich leider unmöglich gänzlich vermeiden. Und so kann ich nur hoffen, dass die Wirkungen im Großem immer unbedeutender werden. Wie sehr ich es hoffe. Wie gerne hätte ich die Gewissheit.

Steven Wier

Donnerstag, 11. April 2013


Heute war es endlich soweit, ich durfte mein erstes Buch in den Händen halten.
Ich habe mich endlos darüber gefreut, auch die Qualität, der Verarbeitung hat mich wirklich überzeugt.
Ich habe noch keines Verkauft, was mich aber nicht so sehr stört, denn dieses erste Werk von mir habe ich zum größten Teil für mich selbst geschrieben.
Natürlich ist es einem jedem Autor wohl sehr wichtig ist, dass seine Bücher gelesen werden, doch ich war zuvor schon Realist genug und habe auch nichts anderes erwartet.

So lass ich diesen Tag mit einem Lächeln auf den Lippen ausklingen und freue mich über mein erstes Buch.
Auf das noch viele folgen....

Ich wünsche allen noch einen schönen Abend.

Steven

Sonntag, 7. April 2013

Eingebildet


Eingebildet

Die Gedanken sind wirr. Es macht keinen Unterschied. Der Unzurechnungsfähigkeit sei gedankt, dass ich meiner bewusst bewege und das Leben neu erlebe. Die Gespräche mit mir selbst vertiefen sich und auch die Widersprüche werden immer deutlicher. Um die Beweise zu leugnen, bin ich zu müde und ich lass es geschehen. Erforsche mein Wesen. Begreife nichts. Die gähnende Leere bricht und die Signale erheben sich in die Lüfte. Die Augen trügen. Verhallende Rufe, im Schein der Realität. Ich weiß nicht mehr was wirklich ist, erkenne keine Unterschiede.
Die Sicht verdunkelt sich. Ich kann dich hören.

Steven Wier

Dienstag, 2. April 2013

Kritik


Kritik

Es zeichnen sich die Grenzen ab. Es ertragen zu müssen. An nichts mehr zu glauben. Es ist verloren gegangen. Alle Geborgenheit ist nur noch eine stille Ahnung. Die Winde tragen den Kern des Seins über die Meere. Irrtümer zeichnen eine Skizze mit meinem Antlitz. Es verbleibt eine unbedeutende Hoffnung, die dabei ist sich zum sterben zu legen. Vergeblich scheinen die Sehnsüchte nach ein Menschlichkeit. Ein neue Religion, im Kreise von Psychopathen. So, als ob nichts mehr eine Rolle spielen würde.
Segenreiches Selbstmitleid, spiegele du mir meine Erbärmlichkeit wieder und verrate mir die versteckten Pfade, dich als blinder nicht erkenne. Verhalte mich normal, versinke in Massen der Anonymität. Niemand der da etwas ahnt, von der Krankheit, die da in mir wuchert und gedeiht. Zarte Pflanzen erheben sich zum Urwald des Schreckens. Visionen, die da mir etwas Hoffnungsvolles vorgaukeln. Lieblich, die Lieder aus Kindermund. Falsche Reden, von Fremden, Unverstanden, dem man am Nächsten steht. Gutgemeinte und doch unglücksbringende Lobreden. Ein tiefes Grunzen aus einem Verstand, der noch nie etwas verstand.
Mir selbst in härtester Kritik, lasse ich keine gutes Blatt an mir. Selbst auf dem Boden liegend trete ich nach. Alle Logik lege ich ab und verbinde meine Gedankenfäden zu einem abstrakten Gebilde. Selbstverstümmelung.

Steven Wier

Hinlegen


Hinlegen

Es tut mir leid. Jeglicher Zuneigung war ich unwürdig, denn ich vergaß mir selbst zu vergeben. Die wirkenden Momente, die sich tief in einen hinein graben. Ruhende Erinnerungen erwachen. Ich verleugne mich selbst und trete aus meinem Schatten. Wie erstrebenswert ist es doch, in die Vergessenheit zu sinken. Fortgejagt und verblasst.
An täglicher Schwäche scheitert jedes Vorhaben. Die Entscheidungen fühlen sich befremdlich an, auch wenn sie bewusst und logisch getroffen wurden. Sich selbst Fremd.
Die Menschheit erhebt sich und ich lege mich nieder. Nur um so zu sein, wie ich niemals sein wollte.

Steven Wier

Samstag, 30. März 2013

Augenschein


Augenschein

Es ist nicht so, als würde ich etwas erwarten. Es ist nur ein kleiner Wunsch, der leise dahin flüstert und unbemerkt in der Masse untergeht. Die Vergebung habe ich einst mal ersehnt und darum gebettelt, doch ich habe dazu gelernt. Wurde unvorbereitet von der Weisheit des Lebens ergriffen, wurde geläutert. Meine Ansichten sind wandelbar, nicht um es mir bequem zu machen, sondern um meinen Geist mit allen Möglichkeiten offen zu halten. Die Seele atmet, auch wenn sie heruntergekommen und gammelig ist. Die Nachricht hat mich erreicht, doch ich habe keinerlei Sinn erlesen können. Die Bedeutungen der Waren, dass Ende der Suche. Die Hinnahme der Lethargie, die Entscheidung zu funktionieren. Auslaufende Erleichterungen. Es ist zu Ende, doch die Konsequenzen werden wir noch zu fürchten wissen.

Steven Wier 2013

Glaube


Glaube

Große Literatur auf dem Scheiterhaufen der Selbstgerechtigkeit. Die Stimmung ist dieser Tage bedächtig, denn man sinnt über seine Laster. Siehe Wege, die sich in einer Endlosschleife, ohne Ausweg, durch die Landschaft ziehen. Herolde der Naivität.
So wird man sich fragen, wie groß ist unsere eigene Arroganz? Die Tage, in denen wir lernen, vergehen nie. Die Nacht ergießt sich in die Köpfe, derer die glauben, die Wahrheit gefunden zu haben. Der Zweifel, mein treuster Begleiter durch die Unwissenheit, durch das Leben. Sehe die Taten, die der Vergessenheit erlagen. Nur noch verzerrte Erinnerungen. Demonische Fratzen in den Spiegelungen, des schwachen Lichts.

Steven Wier 2013

Montag, 25. März 2013

Literarischer Selbstmord "Es ist vollbracht"

Guten Tag zusammen

Nun ist es endlich fertig. Das Buch hat seine "Vollendung" erfahren.
Zwar hat es weniger Seiten bekommen, doch um so kompakter und erlebnisreicher ist es geworden.
Nähere Informationen findet ihr unter:

http://www.lulu.com/spotlight/LiterarischerSelbstmord

Es ist als Taschenbuch und als Ebook verfügbar.


Freitag, 8. März 2013

Introvertiert


Introvertiert

Wo einst meine Vernunft versagte, kam mir der Instinkt als Lebensretter daher. Wie sehr habe ich ihn verflucht und wüst beschimpft. So begann der Krieg, den ich gegen mich selbst führte.
Geschädigte Persönlichkeit. Nun liegt alles im Dreck, was zuvor aus diesem entstiegen. Ein unkontrolliertes Zucken. Ich weiß, was in mir brodelt. Ich schrieb mich selbst in die Verdammnis. Mein eigen Reich, ein Meer aus Qualen.
Unter den Brücken fand ich mein Heim, meine Geborgenheit. Plätschernde Lebensquellen wurden mir ein guter Freund. So will ich mich dankbar zeigen, einen jeden Moment. Und all meine Ahnungen haben mich verlassen.

Steven Wier

Donnerstag, 7. März 2013

Seelischer Müll


Seelischer Müll

Wäre es mein alleiniger Antrieb verstanden zu werden, so müsste ich mir wohl eingestehen, dass es vergebens ist.

Steven Wier

Anmerkung: Das zeugt doch von meiner eigenen Unfähigkeit.

Dienstag, 5. März 2013

Literarischer Selbstmord


LITERARISCHER SELBSTMORD

Lege mich hin, so muss es sich anfühlen zu sterben. Alles Leben fließt heraus. Bis mich die Trauer vollkommen ausfüllt. Wie manches Mal die Vernunft daher redet, und alle meine Gefühle im Tiefschlaf wiegen.
So entblöße ich mein Ich, meine Seele. Ich mache mich schutzlos und halte meine Kehle hin. Kein Verstecken, keine Geheimnisse. Findet eure Gelegenheiten, mich ins offene Messer laufen zu lassen. Vielleicht vergehe ich, verschwinde spurlos in den Unmengen von Eindrücken.
Mein literarischer Selbstmord.

Inspirationen scheitern in der Entstehung. Ein leises Winseln, dass ich mir ausgiebig gönne. Es verbleiben starre Worte, die einen Niemanden berühren. Sinnloses Kauderwelsch. Es ist kein aufgeben, es ist kein scheitern, es ist eine Wahrnehmung, eine Gedankliche und Emotionale Weiterentwickelung. Obdach für einen kleinen Funken, der am Ende, die Welt in Flammen taucht. Verweile nicht, du meine liebliche Gestalt. Schreite voran und ergreife dein Leben. Herrlichkeit, ich verbeuge mich vor deiner.

Tritt aus der Dunkelheit, lass mich blenden vom schönen Schein. Wenige illusionistische Augenblicke. Ich lebe und steige wieder hinab in meine Gruft, der selbst erschaffenden Verdammnis. Hilflose Gebete, gerichtet an eine Gottheit, an die keiner glaubt. Welch Vermessenheit, mehr als Vergessenheit zu erwarten. Ich versinke... trete in Kontakt.Ich tue alles, um meine Weltlichkeit zu vergessen, mich auf das Wahre zu konzentrieren. Zögerlich berühren meine Füße die Stufen. Es ist kein Traum, zu real. Keine Trieb soll mich mehr treiben. Kein neues Leben aus meiner Asche entstehen. Denn kein Ort ist mein Heim. Ich lebe im Irgendwo.

Ewiglicher Kreislauf, ein komisches Pulsieren. Stets hämmern die Gedanken, stets fliehe ich vor mir selbst. Wie sehr ich doch, manchmal die Materie hasse. Greife einen großen Stein und schlage ihn mir mit aller Kraft ins Gesicht. Grundlos. Es gibt keinen Halt und niemand wird überzeugt. Liebliche Stimmen, die da ertönen, die mir nur eines vermitteln wollen. „Mach weiter“. Ich höre Jubel und Applaus. Eine Beifallswelle, die mich erkennen lässt wie unwirklich alles ist. Wie verworren und bis zum Abgrund es gedacht ist. Läuterung auf hoher See, wenn die Wellen der Unbeherrschtheit am höchsten schlagen. All meine Narben ergeben ein hübsches Muster.
Glühende Pfade auf meinem Körper und ich begreife es. Die Sehnsucht ist unbeschreiblich grausam.

Richtige Worte, zur richtigen Zeit zu finden, es scheint so einfach und doch ist es unerklärlicher Weise so unsagbar. Ich trage die zusammen gerollten Fahnen zum Feuer und schmeiße sie hinein. Nieder mit den Grenzen, die wir mit so viel Blut und Leid gezogen haben.
Eine Besessenheit, die uns die Wege der Erkenntnis verwehrt. Ein großes Stolpern über die Drähte, ein sinnloses Sterben für die Zukunft. Ein kleines Mädchen legt ihren Kopf auf eine Schiene und wartet mit einem Lächeln auf den Zug. Unverstandene Taten, ungeahnte Emotionen. Neugierige Blicke und man lächelt mit.

Aufrichtige Geständnisse eines unbekannten Wesen und die Welt ist verwirrt. Mühselig erbauten sie einst ein Trugbild, sie glaubten an die Worte. Es ist nicht die Verzweiflung, die an ihnen nagt, es ist die Gewissheit. Vorangeschrittene Entwickelungen hinterlassen tiefe Spuren, auf den Rücken derer, die sich davon bedienen. Lebendige Geister finden sich zusammen. Tauche hinab in die Seelen und nichts wird dir fremd erscheinen. In den Armen einer liebenden Mutter. Keine Zügel mehr, keine Selbstbeherrschung. Verlorengegangen im Sein, erlebt durch die Wahrhaftigkeit. Unvorstellbare Farbenspiele in einer Flut aus Licht und Wärme. Es ist nur ein Traum und dennoch lasse ich los.

Rüge mich, denn das Lachen ist die Sprache der Götter. Verfalle in Vielseitigkeit. Verfalle den sehnsüchtigen Momenten. Lass uns gehen, nur ein Weilchen, der Sonne entgegen. Gehe zum Fenster und schreie es in die Kälte hinaus. Schläfrige Blicke um mich herum, alles scheint so rätselhaft. In der Höhe hängen die blutigen Laken. Die Gesellschaft ergötzt sich an der Untat. Verwitterte Kultur. Ungeschickt führe ich meine eigenen Weisheiten zum Altpapier. Es ist wird Zeit für Veränderungen. Es ist Zeit sich zu befreien, aus dem Abgrund. Nervös zuckt das Auge, dass Ausmaß legt sich in der Psyche nieder. Nebelschwaden der Geisteskrankheit. Ich bin ohne Antrieb.

Irrtümer, die mich ein leben lang verfolgen, versinken in Vergessenheit. So will ich mich sorglos der Heiterkeit hingeben, um meine Fehler erneut zu begehen. Segnende Nonnen, die im Kreise stehen und jenen öffnen und schließen. Wie sehr es auch beengt, so mehre ich die Notwendigkeit es zu ignorieren. Sind es doch nur Scherze, die ich mir selbst in der Isolation erzähle. Die Bücher sind voll geschrieben. Ein endloses Zeugnis der Unfähigkeit. Sage die Wahrheit, es bleibt ungehört in den Gärten der Religionen. Meine Sicht ist verschwommen, dass Gesehene ergibt keinen Sinn. Ich wäre mir sicher zu träumen. Sicher sein, selbst nicht zu existieren.
Unbedeutende Flecken auf reinem Papier. Ich gebe auf und lege mich nieder, in die Einsamkeit. Verknüpfe die Gerechtigkeit mit einem Skandal.

Schmelze, mein Verstand. Schmelze und sinke in die Tiefe. Glaube jedem, denn sie wissen um deiner und was du brauchst. Vermehre dich, um den Umständen Herr zu werden, um zu begreifen welch Fluch hier zu wirken beginnt. Betrachte auf ein neues deine Heimat. Die Wolkendecke bricht auf. Es spielt die nüchterne Politik ein letztes Lied, für die Opfer ihrer Kriege. Es richtet der Kläger, ganz nach seinem eigenen Ermessen. Ich stehe auf, sehe mein eigenes Spiegelbild. Schaue weg, laufe weg.
Welch Sturm dort tobt. Meine Orientierung finde ich in den Sternen. Schließe sie in mein Herz. Keine Wiederkehr, vergangen ist die Heimat. So bleibt mein Wort aufrichtig, meine Werke so klar es nur irgend geht. Ist es nicht das Leid, dass so manchen grinsen lässt? Ist es nicht deine Not, die all das zu lässt? Ersehne mich, meinen Namen zu verlieren. Ich gebe mich hin, für diese eine Träne.

Chemische Elemente treten in Verbindung mit meinem Unterbewusstsein. All jene Filter verschwinden, die mir zuvor die Realität vorgegaukelt haben. Es wird zu einer Vorlesung und ich entzünde den Benzinkanister. Das eigene Versagen plagt und verfolgt einen noch im Tode. Es ist zu viel zu ertragen. Was wir imstande sind zu ertragen, erfahren wir meist erst wenn wir es müssen und keine andere Wahl mehr haben. Alles was ich auf Erden erlernt habe, wird ohne Bedeutung sein. Nein. Es fühlt sich falsch an.
Nie wieder verstecke ich mich. Ich zeige der Welt, wer ich wirklich bin, auch wenn sie mich nicht wahrnehmen oder verspotten. Nur so, kann ich mich selbst noch ertragen. Nur so, glaube ich auf „meinem“ Weg zu sein. Es wird zu meinem Leben des Todes.

Herrschende Kräfte, die mir meine Makel vor Augen halten. Ich bin genügsam und gebe nicht viel darauf. Ausgemagerte Inspiration. Zurückhaltende Leidenschaft. Es ist, wie in einer Traumsequenz, unbegleitet von einem Orchester. Meine Verfehlungen tätowierte ich mir auf die Stirn, damit alle Welt es sehen kann. Keine Bestrafung wäre mir zu hart, kein Urteil zu ungerecht, keine Klinge zu stumpf und kein Schlag zu kräftig.
Ja, ich hätte es verdient. Mein Blick richtet sich gegen die Sonne. Halte meinen Augen geöffnet, auf das ich daran erblinde. Keine Ausflüchte lass ich mehr gelten. Alles was noch übrig blieb, von meiner Sicht auf den weltlichen Glanz, fließt nun durch meine Feder.

Es schleift sich der Körper, unter Stöhnen, seine Wege. Es fühlt sich fiebrig an. Kraftlos entspringender Elan, der es nur einen Steinwurf weit schafft. So lebt man dahin, geht seinen Verpflichtungen nach. Wie sehr hängt man doch am Leben. Unendlicher Wunsch in den Kindern fortzubestehen. Einen Teil gebührt der Bequemlichkeit, denn ich habe nur für meinen Magen zu sorgen. Der andere Teil, ist die Gewissheit, dass es ohne Bedeutung ist.
Es schreibt sich von selbst, es hängt kein klarer Gedanke daran. Fieberwahn. Unmenschliche Taten, die mich zum Tier machen. Hüter der Katastrophen. Erhellendes Licht, in der Unvermeidbarkeit. Mäuse tapsen auf den Leichen herum. Es hängt die Seele in verzerrten Formen der Lebensumstände. Verführerische Wagnis, unbedeutende Tat und dennoch, bin ich geschwängert von der Befriedigung. Es entfallen mir die Worte, es horcht auf der kleine Wicht, der in jedem von uns steckt. Die Augen wollen sich ins weiße. Die schmerzenden Beine können die Last nicht mehr tragen. Es geht an die letzten Reserven, bevor ich auf der Straße zusammenbreche. Sei mir gegenüber verhalten, sei wie du in deinen Träumen bist.
Nach dem ich verstanden habe,
ist es an Zeit zu vergehen.
Erbrochene Sinnlosigkeit, verleumdete Sinnlichkeit. Der Druck steigt und bald bricht der Schädel auf. Schwäche, nichts als Schwäche. Welch ausgelaugter Geist, da zu weilen in mir wohnt. Benommen torkele ich meines Weges. Unwürdig, mein Erscheinungsbild. Sollen sie doch in Gelächter ausbrechen. Mir ist es gleich, ob mir die Scheiße vom Bein rinnt. Ich lasse es laufen und versinke in der Menge.

Ruhmreiche Zeit zu warten. Es führt mich, wie fremdgesteuert. Seelenloser Fleischsack. Sieben Namen, für ein Gefühl. Lass mich ablenken, dass Leben hindert mich am Leben. Ich zeige mich feige, bleibe bei dem Vertrauten. Versperre mich vor allem, was neu ist.
Es muss ein Ende haben, doch woher die Energie? Schweige, du Verräter! Ich gebe dich niemals auf. Traurige Melodien, die dir Aussichten zeigen, von denen du zuvor nie geträumt hast. Unkontrolle, du süßes Versprechen, wie sehr habe ich mich nach dir gesehnt. Deine Liebe war alles, was ich in der Hölle sah.

Schier unmöglich schien es mir, ich drohte zu scheitern. Dabei war es nicht die Disziplin, die mir dabei hilfreich war, ebenso wenig der große Wunsch. Es war all das Leid.
Und immer noch spiele ich es ihnen vor, sie ahnen nichts. Ich gebe auf und lege die Werkzeuge nieder. Der Anführer, der intellektuellen Heerscharen, er kam und spukte mir ins Gesicht. Es ist in Ordnung, anders hätte ich es nie gewollt, nie ersonnen. Es scheint, wie in einem übergroßem Theaterschauspiel. Mich hat die Geschichte gepackt und ich begaffe, sabbernd die Vorführung. Im Einklang, so elegant, so unglaublich Realistisch, so endlos Ungeschrieben. Es ist nur in meinem Kopf und ich erinnere mich an den Cognac.

Erinnerungen an sie. Einst saßen wir zusammen. Verstanden uns blind im Sein. Es war längst noch nicht alles gesagt, als ihr Tag kam. Gewissheit, welch eine teure Befriedigung. Ich klappe das Messer auf und halte es mir an die Kehle. Mir fehlt die Entschlossenheit, in mir wohnt noch zu viel Farbe. Im Tanz ist es, als ob tausende Augen auf einem gerichtet sind. Schwer sich gehen zu lassen, wenn man sich selbst nicht ausstehen kann. Ebenso schwer, wie sich lächelnd im Spiegel zu betrachten. Von Zeit zu Zeit überschwemmt mich das Gefühl der Trauer. Ein alter Freund, auf den immer verlass ist. Mühseliges Ritual, gesellschaftlich toleriert. Es fehlt mir der Glaube und ich sage, dass Wort meines Lebens.

Lobenswertes Ich, ich hasse Dich. So verfluche ich dich mit meinem letzten Atemzug. Mein letzter Argwohn soll dir gehören. Verblasse in der Ewigkeit. Das Schweigen soll dir inne sein. Dein Maul vom Dreck verklebt. Ja schau du nur unglaubwürdig. Es ist eine Bestimmung, dein Weg. So entsage ich aller Laster, dass ich falle in die Glut. Meine List ist auch die deine, dass ist mir wohl bewusst. So will ich schreiben, dass sie dich hassen und verachten, denn du hast es dir verdient. So schreibe ich kryptisch, dass sich keinem die Wahrheit offenbart. Wenn du glaubst, ich gehe Ebbe, so ich komme als Tsunami.

Böse Gegenwart, böse Erlebnisse. Außerstande, auch nur irgendetwas zu begreifen. Der kleinste Funken geht mir verloren. Die letzten Sachdienste legte ich nieder, war es doch nicht meines. Es ist die Feder, die mir sagt wo ich mich grade befinde. Ich bemühe mich aufgeschlossen zu sein, doch es ist schwer, sein Wesen zu lenken. Als sei ich meiner fremd. Nun lass doch endlich den Mist, es wird zu persönlich. Sie verstehen es sowieso nicht. Ich weiß, dass du das nicht wirklich glaubst. Deine Hoffnungen sind andere. Dein zerschmettertes Angesicht, schreit es grade zu heraus. In Situationen, die wir nie im Kern begreifen, sind mir die Atheisten am liebsten, denn es werden Fragen gestellt. Nun erzähl doch mal einen Witz, um es ein wenig lockerer zu gestalten. Es ist so, wie es ist. Drum schweigt mein Verstand. Ich atme bewusst und lege mich nieder.

Stumpf bohren sich die Gedanken in mich hinein, wie sehr ich sie auch verdränge. Belastungen. Umtriebig verleih ich meinen Schein, einen Hauch von desorientieren Leichtsinn. Der Magen ist leer und Krampft bei den kleinsten Gerüchen. Es fehlt was, doch ich kann es nicht erahnen. Ahnen, ja die Ahnen. Wie viele Generationen hat es gebraucht, um die Sinnlosigkeit zu erschaffen? Es lebt sich so dahin und eine Verkettung von Ereignissen überzeugt uns, vom Wahn der Natur. Ungewollt. Es war zu spät für eine Abtreibung. So habe ich sie alle in den Wahnsinn getrieben. Es verbleibt, die Neurose, die mir immer wieder meine Fehler vor Augen führt. Ich entwerfe mein eigenes Trauma.

Thematisiertes Leiden in der Öffentlichkeit, es geht ihnen nie die Puste aus. Ich begreife es nicht, oder ich will es ganz einfach nicht. Ich könnte es nicht einmal mit Bestimmtheit sagen. Es mag mich überzeugen, mir schmeicheln, doch ich habe es nicht vergessen. Ich kenne mich, auch wenn ich immer noch auf der Suche bin. Es lockt die Bequemlichkeit. Nüchtern durchforste ich die Vergangenheit und ich mache mir so meine Gedanken. Nun weiß ich immer noch nichts und bin dennoch zufrieden. Als sei es ein Traum, erblicke ich das Geschehen. Es vergeht der süße Duft und mein Hass wandelt sich. Ich lebe wieder.

Mit dem Geiste der Güte will meine Opfer bringen und in Bescheidenheit schweigen. Gute Taten von denen niemand weiß. Weder Dank noch Bewunderung folgt, dass ist es, was es erst lebenswert macht. Ich versuche mein bestes und bleibe dabei doch nur menschlich, mit all seinen Fehlern. Verzeih es mir, verzeih mir meine bösen Worte, verzeih mir meine Wut. Ich war Verzweifelt. Noch heute liegt es mir zur Last, aber nur weil ich es bisher so wollte. Dessen bin ich müde, sogleich es sich nicht so einfach ändern lässt. Begrabt mich mitleidslos. Schweigt und vergesst mich. Ich will so im Tode sein, wie ich einst Lebte.

Ohne jeden Sinn für Konsequenzen, zeige ich mich der Welt, ganz und gar. Auf das, sie es nutzen zu meinem Nachteil. All meine Blätter sind vergilbt, von der Zeit. Versprachen sie mir einst, mich zu befreien, so weiß ich nun, was zu tun ist. Erst kam der Glaube, weil ich verzweifelt war. Dessen bewusst, legte ich ihn wieder ab. Die Zuversicht ist in mir, ich kann es zu meiner Schande nicht ändern. Sie kennen dich nicht, so haben sie keine Vorstellungen. Es ist die Plage, die ich so sehr schätze. Im Klang der Ruhe verschwand ich und kam nicht mehr wieder. Welch schöner Gedanke. Halte mir die Augen zu und sehe dennoch was geschieht.

Riecht es nach Schweiß, so bin ich vermutlich in der Nähe. Drei Wochen ungebadet, um mich zu isolieren. Halte mir die Menschen vom Leib. Freundschaften liegen mir fern. Zerschneide die Vergänglichen, sie hat es niemals gegeben, auch wenn sie meinen Namen kennen. Ich sehe, dass es dich schmerzt, wie könnte ich nur. Es bedarf keinerlei bedenken, es darf nur dem Ruf seiner Sehnsucht zu folgen. Ich sehe dich nicht. Erkenne das Rauschen, Erkenntnis der Folgen. Es gräbt sich tief in das Fleisch, schlimmer noch, in die Seele. Detonierte Einigkeit aller Dinge und Energien. Unbewacht schreite ich zur Tat. So bin der Gnadenbringer in der Metzgerei.

Dimensionen treten in Verbindung, tauschen sich aus. Es ist, wie es einst gewollt. Es ist alles getan, alles gefühlt. All die Trauer ist gewichen und machte dem Augenblick platz. Es setzt sich ein ernährende Wärme auf das Gemüt des Universums. Nie eine Rücksicht, verlief aus reinem Mitgefühl. Sind wir es doch, die einen ganzen Planten zur freien Verfügung haben. Monologe finden plötzlich Gehör und erzeugen ungeahnte Reaktionen. Kein Gedanke bleibt nun mehr sein Eigen. Es versteinert, die Menschheit. Im Grunde sind wir gleich. Ich verleugne mich, stehe mir selbst im Weg und verzeihe alles. Nur so finde ich meinen Frieden. Unser Leben ist mehr als ein Widerhall.

Steven Wier


Verdammte Ratschläge


Verdammte Ratschläge

Schattenwerk, dass Licht verschwimmt, taucht hinab und lässt sich nie wiedersehen. Erlebe es, wie es zuvor schon gelebt wurde. Es ist nichts schlechtes daran. Der Widerhall sagt dir nichts neues. Soll er dich doch nur überzeugen, auf das du irgendwann nachgibst. Es regnet Selbstgerechtigkeit und manch einer kann es nicht wahrnehmen. Erhebe dich. Ich senke dir ein Lächeln.
Wie farbenfroh die Willenskraft verglüht. Poetische Übergang ins Jenseits. Erhalte, was du einst erfahren hast, errette es jedoch nicht aus den Flammen, die in dir lodern. Jene, die es nicht verstehen, lass sie richten nach ihrem willen, lass sie ihr Urteil sprechen. Sie brauchen die Sicherheit, sie sind ängstlich gegenüber der Ungewissheit. Ich verdenke es ihnen nicht. Senke zum Gruß mein Haupt und ziehe meine Wege.

Steven Wier

Nur für mich


Nur für mich

Der Nebelschleier verpufft in einem Feuermeer. Es gelten vergangene Energien. Verflüssigtes Unwesen, gesendet von unseren Ahnen. Es ist die Verführung. Lege ab die Scham, denn sie ist der Indikator für Regeln und Gesetze, die uns die Luft abschnüren. Einst hielt ich die Demut für ein wertvolles Gut, ich habe sie verehrt und unfreiwillig praktiziert, wie ich es auch noch heute tue. Die perspektivischen Ansichten springen, so dass ich schier verzweifel an der Flut von Informationen. Mein Wahrnehmungsfilter ist außer Betrieb. Was da alles geschrieben wird, wie wichtig die kleinsten Regungen sind. Das Tal der Jämmerlichkeit ist heute allein für mich reserviert.

Steven Wier

Eingeweiht


Eingeweiht

Die Seele steckt im fauligen Fleisch. Wie sehr ich die Vergänglichkeit verehre. Blankes Entsetzen. Es macht mich so unerträglich müde. Es ist Kräfte zerrend. Lass uns uneinig bleiben und ich gebe mich hin, der Melancholie. Ein leises Summern begleitet mich. Ignoriere das Rauschen, der Zivilisation. Ja, wir können darüber reden, doch gefallen wird es dir nicht. Nein. Wie die Worte mich reizen. Ich erkenne sie, sie verfolgen mich bis in meine Vergangenheit.
Gasartiges Dasein, doch kein transparentes Leben. Undurchsichtige Wolken, aus denen wir alle geschaffen. Es schläft mein Geist, ich bin dabei mich selbst zu vergessen. Schmerzend sind die Bewegungen, meiner Hände. Das Gelächter wirkt sachlich. Ich bin mit Dung gefüllt.
Sekundenschlaf....
Ich greife mir die Klinge und schneide mir die Augenlider ab. Gehe mir bitte zur Hand. So wenige Buchstaben, die so viele Geschichten erzählen. Wie sehr ich dich ersehne.
Das gemeinsame Schweigen ist Balsam für meine Seele. Welch Geheimnis du verbirgst, verrät sich im Ursprung. Unbeholfene Gehversuche. Ein Schleppen, auf den weiten Wegen nach Hause. Alles in mir schreit nach Stillstand, nur wenige Augenblicke der Ruhe, doch es geht weiter. Unaufhörliche Penetration.

Steven Wier

Provokation


Provokation

Es ist wie in den alten Geschichten, denen man schon dutzende Male gelauscht hat. Es wird viel erzählt, doch nur das wenigste bleibt einem im Gedächtnis. Wie gern spielen wir uns das Interesse vor... denn es ist schick, sich für die Künste zu interessieren und ein wenig mitreden zu können. Dabei geht es im Grunde nur darum, möglichst gebildet und kultiviert zu erscheinen, um sein eigenes Ego ein wenig aufzupolieren, in ein besseres Licht zu rücken.
Drum interpretiert man so viel wie nur irgend möglich in die Werke hinein. Allgemeingültigkeit scheint nicht von Belangen. Eigeninterpretationen sind nichts mehr Persönliches und Intimes. Wenn bei den Rindern keine Kommunikation zustande kommt, dann wird es ihnen halt diktiert. Von einem gelernten Schreiberling, der sich auszudrücken weiß.
Somit ist selbst der Kommunikationsanspruch an die Künste ausfällig. Es geht um gemachte Namen und Qualifikationen und manchmal um Beziehungen, nicht um Emotionen und Träumereien.

Ein Pfad wirkt trist und einsam, der andere verspricht viel Freude und menschliche Nähe, so wurde es mir als Kind gelehrt. Es wurde diktiert, die Einsamkeit zu suchen. Den sicheren Weg in eine Illusion zu nehmen. Ich lernte, dass die meisten Menschen schlecht seien, von Grund auf verdorben in ihrem Wesen. Mein heutiger Trost, dass ich niemals konform ging. Es stürzt mich nicht in sinnlose Depression, es überzeugt mich, das Leben zu leben. Wie oft kann mir ein Lächeln über Monate hinweg etwas Gutes tun. Und ich begriff, wie man seine Ansichten ändert, auch wenn vieles wie von allein geschieht. Der Tagträumer, wir kennen ihn doch alle.

Meine weltlichen Bedürfnisse, auch sie verlangen ihren Teil. Der Kleine schleicht durch die Büsche. Plant erneut seine Streiche. Ich schreie: “Mach dich fort, du Krüppelwicht“ Doch dann springt er auch schon auf meine Schulter und wird mir zur schweren Last.
Nun muss ich doch auf die Toilette gehen.

Steven Wier

Mittwoch, 27. Februar 2013

Du und deine


Du und deine

Auf dem Kopf gelastet, finden wir den Schwerpunkt im Niedergang. Ersparen wir uns die Erwähnung, der Konsequenzen. Ein gesendetes Lächeln. Bereichere mich. Verbinde dich mit dem Sein. Egalisiere den Thron. Befördere mich zur Uneinigkeit. Ich werde dich dafür verehren. Manchmal machen uns unsere Sorgen, zu dem was wir sind. Ein munteres Treiben und niemand sieht, dass du zu Grunde gehst. Tiefes Atmen, stilles Leiden.
Sie finden Wege, um sich von ihrer Sinnlosigkeit abzulenken. Es nagt gnadenlos im unerkannten. Tiefe Verfluchungen, im Unterton, der mich in seinem Atem hält. Geschmiedete Zuversicht. Ein Feld der Umsichtigkeit, wäre mir jetzt wünschenswert. Entleerung, der bildlichen Gedanken. Ruhe. Lass es fließen, wir werden dich brauchen. Zeige uns wer du bist. Vergiss das dauernde Niedermachen. Du. Bis einmal die Sonne vergeht. Erklärungsnot, eine unabhängige Sucht. Es verlangt nach einem Wesen, dessen Kräfte und Quellen unerschöpflich sind.
Erlebnisreiche Bäder, in Rinnsalen der Inspiration. Ein Fadenspiel der Trauer, ein fallen in die Sinnlichkeit. Sei müde, es wird dich in sich aufnehmen und der Zeit seine Wirkung lassen. Unverständliche Worte die, dir alles versprechen. Sich aufgeben, damit du leben kannst.
Welche Fragen wirst du stellen? Unwahrnehmbare Düfte, die uns umgeben. Es verbleibt, wie es zuvor war. Aufgewirbelte Luft. Inne wohnende Kraft. Ausgelebte Gewalt. Habe keine Angst vor Veränderungen, es hilft ein offener Geist. Ich Verwahre die Zuversicht, doch ich sperre sie nicht ein. Die Weiterentwickelung schreitet unaufhörlich voran. Die Müdigkeit ergießt sich über mich. Ich ersticke. Der Ruß regnet auf mich herab. Unzählige Partikel dringen in mich hinein.
Süß lockende Jungfräulichkeit, hänge dich auf, am Seerosenteich. Verbrenne, was träge und ängstlich ist. Verzage meiner Güter. Lebe, was du einst erträumt hast. Es ist Zeit, nur dieser Moment ist der richtige. Den Schmerz kannst du nicht verdrängen, es ist leichter ihn anzunehmen. Sei die Erregung, nur all zu oft, absichtlich provoziert. Es bleibt der Hüter vollen Mutes. Wissenswerte Mähren vom Schicksal der Seelen.

Steven Wier

Unten


Unten

Es zu meiden, vermag ich nicht. Trete auf der Stelle. Sehe die Gesichter, wie sie da verspotten und verhöhnen. Ich weigere mich, es zu akzeptieren. Der Verstand erbaut sich Barrieren. Kein durchkommen, keine Auswege. Ja, es schmerzt, denn ich habe gewagt zu hoffen. Böser Wicht, die Realität. Da treiben sie das Vieh, die Heimat soweit entfernt. Unglückliche Emotionen, die sich erheben, um zu randalieren. Es ist der Schuldige schnell gefunden, wenn man sich in einem Spiegelsaal begibt. Mancher Glaube scheint verloren, mancher Pfad zugewachsen. Es gilt zu überleben, der Einfachheit nicht zu unterbieten. Im Flug, in weiten Höhen, schlage ich mir die Flügel ab. Ein Rausch wie erstarrt. Verwegen, die Aussichten, unberührt der gute Wille. Was ist es was mich so hinunter reißt?
Es plagt der Hunger, eine Mahlzeit unbezahlbar.
Wie Vergebens.
Wie Vergebens.
Selbst wenn die Fesseln gelockert sind, so bleibe ich Gefangener meiner Trübsal. Mein eigen Sisyfos. Lähme mich. Teile ein, die letzten Atemzüge. Ein.... NEIN!!! Ich kann es nicht.

Steven Wier

Dienstag, 26. Februar 2013

Verwässerung der Seele


Verwässerung der Seele

Freudig erregter Samen, der noch auf dem Wege keimt. Misstrauisch betrachte ich die große Wiegerei und eine jeder gute Tat verflüchtigt sich.
Der Blick zurück beschert mir Tränen. Ich wünschte, es gäbe nichts zu bereuen, ich wünschte ich könnte ich mich leiden. Der Magen ergibt sich, einer Flut von Krämpfen. Es lässt schlimmeres erahnen. Wir sollen sie verehren, den Göttern gleich. Sie hindern uns am fliegen.
Bescheinige mir meine Unfähigkeit. Verdrängte Ohnmacht, die wie erwartet wiederkehrt. Verlebe, ich werde dir ein Begleiter sein. Die Geier, wie sie gierig lauern, in getarnter Äußerlichkeit. Ein milchiger Ton, der überschwappt und zum reißenden Strom wird.Eine ergreifende Unsäglichkeit.
Ja, ich bin fahrlässig.
Ja, ich bin verschlossen.
Versperre mich. Hingegeben, der Unklarheit. Meine Laster, meine Wege, verschmelzen in mir zur Kunst. Wer da wohl für den Glanz des Tages sorgt?
Weisheiten. Gesprochen wie angelernt. Mediator.
Es ist Geschichte und erscheint uns so ungelebt. Wie sehr sie einst gelitten haben.
Nüchtern im Wesen, treibt es mir Tränen ins Gebein. Ich übersetze meine Schriften, verfliege in seichten Träumereien. Verseh den meinen. Nebel, verdunstender Urin. Unverse, sie sich zu einem Spiegelbild zusammenfügen. Es liegt mein Leben in Dreck gewälzt, dir zu Füßen. Vergriffen ist Ton, grüner Blick der Erhabenheit. Ich gestatte es dir, spucke mich an. Die Lebensfreude auf Reserve.

Steven Wier

Montag, 25. Februar 2013

Erneuerung


Erneuerung

Es gräbt sich in die Tiefen, weit hinunter. Unerkannt, bleibt die Einsicht. Nicht fähig zu erkennen, wessen Gefühle es eigentlich sind. Meine Reise, sie fand niemals statt, ich war zu feige, zu bequem. Es ist eine kraftlose und erschöpfte Wut, die ich da gegen mich pflege.
Sei es mein Wort, das mich hält, während ich vom Balken hänge. Literarischer Selbstmord. Es ist vorbei, es ist Geschichte und schon vergessen. Ich schlug ab, die faulige Hand, die stets tat, was ich von ihr wollte. Verfluchtes Bewusstsein.


Steven Wier

Literarischer Selbstmord

Mein erstes Buch ist veröffentlicht.
Doch bitte zunächst oben bei den Seiten auf "Literarischer Selbstmord" klicken und LESEN.

Oder benutz folgenden Link;

http://unterbruecken.blogspot.de/p/das-lacheln-der-abgrunde.html

Sonntag, 24. Februar 2013

Bitte


Bitte

Es sei mir der Luxus gegönnt zu zweifeln.
Verwehre mir jegliche Ruhe.

Steven Wier 2013

Samstag, 23. Februar 2013

Im Lauf

Da befinde ich mich in einem Lauf und schreibe, wie im Wahn.
Pausiere nur mal kurz.
Ich weiß nicht wie weit mich das alles einspannt und ich noch Zeit finde etwas anders zu schreiben.
Es wird jedoch schon etwas anders, als ich mir anfangs dachte.
Ich weiß noch nicht wo mich das alles hinführen wird, aber ich denke es entwickelt sich.

Steven

Lastbefreiung


Lastbefreiung

Verwehe, ich habe mich immer gehasst. Sieh dem Ende in die Augen. Siehst du seine unzähmbare Gier? Noch während es Dich verschlingt, bist du der Ernüchterung ausgesetzt. Warum nur, sind im ganzen Haus keine Spiegel? Magst du dich nicht?
Du musst hier niemanden etwas vorspielen. Sei frei, in dem was du tust, schreibst und noch wichtiger, fühlst. Und auch wenn du die Saat bist, die auf steinigen Boden fällt, so bist du deiner Geschichte gewiss.
Unsere Sinnlosigkeit befreit mich von all der Last, denn es tröstet mich unbedeutend zu sein.

Steven Wier 2013

Freitag, 22. Februar 2013

Ungewollt


Ungewollt

Müde sind die Wege.
Keinerlei auferstehen, im blutigen Bad.
Ein zögerliches Schmachten der Sehnsucht.
Da fliehen die Tauben Ohren, dem Winde entgegen.
Wie schön und Trost spendend wäre, jetzt die Zuversicht.
Der Lahme erhebt sich über sein zuvor akzeptiertes Schicksal.
Ist es doch sein einzig Wunsch, zu leben.
Fehlen dir die Worte, so lass die Taten sprechen.
Auch wenn sich die Hoffnung heimlich davon schleicht, so bleiben doch all diese Gefühle zurück.
Da geht es raus zum sterben, hält die Konventionen bis zum Ende gut bewahrt.
So lass mich los, gebe dir ein neues Leben.
Die Wege der Glückseligkeit.
Und wer sich da, einst des Schmunzeln nicht scheute, soll Leben wie es seiner Natur entspricht.
Der Zärtlichkeit Pflicht nimmt dem Volk die Sinne.
Jegliche Kontrolle, jeglicher Zwang gibt sich selbst auf und verliert sich im Augenblick.
Wie sehr er sich sorgt, um seine Hinterlassenschaften, sein Blut, seine trübe Seele.
Die Welt mag mir verzeihen, es zieht zu sehr an meiner Kraft.
Als ob nichts auf der Welt noch Gültigkeit hat. Keine Distanz.
Ein
Ich
ist
die
Seele,
wie es dein Bewusstsein ist.
Ungetrübt die Erinnerung, die das Schreiben zum neuen Leben erweckt.
Die Bilder so präsent, wie die Klarheit, die mich umgibt.
Die Augenblicke werden gezählt.
Es liebkost mich ein fauliger Geruch.
So schweige ich. Steige auf und bezwinge die Angst, beginne endlich zu leben.
Gelockerte Fäden.
Ich sinke zum Grund des Meeres.
Letzte Bläschen steigen auf, um mich endgültig, der Vergessenheit zu übergeben.
Lass nicht zu, das Tränen deine Wege unterspülen.
Sei der Atem des Seins, auch wenn sie Steine nach dir werfen.
Der regungslose Geselle, steht an seiner Schwelle und versucht verzweifelt auf sich aufmerksam zu machen.
Als ob, verzierte Blicke die Welt berühren, keimt die Meinung in den Köpfen, jener die an das Gute glaubten und sich nun der Neutralität verschreiben.

Weint eure Tränen, ich werde die meine weinen.

Auf das, der Druck nachlässt.
Auf das, man über uns redet im Himmelreich.
Und nieder saust die Axt, um ihr Werk zu tun.
Vollbringen, was unzählige Jahre verzweifelt gewartet hat.
Es kann von allen Seiten geschrieben werden und doch führ es zu nichts.
Die Welt ist irritiert, von all den bunten Farben um sie herum.
Ich wage es nicht,
ich
tue
es
einfach.
Ich weiß, um die Schmerzen.
Ich weiß, um die Kälte, die einem die Kehle runter fließt.
Es sind die Werke des Traumes.
Der Verrat an seinem Ich.
Bezwinge mich, liebe und der Wahnsinn verfliegt.


Steven Wier 2013

Donnerstag, 21. Februar 2013

Die Müdigkeit


Die Müdigkeit

Wenn die Hoffnung zur unbestimmten Gewissheit wird, mag so manch einer daran verzagen. Müde und zittrig ist der Körper, während der Verstand zur Schrottflinte greift. Die Taubheit lässt es einen ertragen. Die Vernunft ist grade zur Tür hinaus. Es ist schwierig, die Patronen ihrer Bestimmung zu zufügen. Es neigt der Kopf, ein Lächeln das sich in die Seele brennt. Unvergessen, was ich einst Tat. Unentschuldigt, der Weg den ich ging.
Es ist nicht weiter von belangen, ich wollte nur mal darüber geschrieben haben.

Steven Wier 2013 

Es hat begonnen

Ich habe etwas begonnen zu schreiben, was ich vielleicht nicht hätte beginnen sollen.
Es gibt manchmal Geschichten, die man schreibt und die einen dann nicht mehr zur Ruhe kommen lassen.
Noch habe ich keine Ahnung welche Ausmaße das ganze annehmen wird, doch die erste Nacht ist schon ruiniert, denn ich kam nicht zur Ruhe.
Nun werde ich mich den ganzen Tag, total übermüdet durch die Welt schleppen und alles in einem dichten Nebel wahrnehmen.
Wie gesagt, noch habe ich keine Ahnung, wie sich mein derzeitiges Projekt entwickeln wird, doch es nimmt mich emotional sehr mit.
Aber ich kann bereits jetzt schon sagen, dass es zu komplex wird, um nur als Kurzgeschichte zu enden.
Drum gibt es gute Chancen, das es Ende ein ganzes Buch wird.
Aber ich will da noch nicht zu viel versprechen. "Wenn es denn überhaupt wem interessiert"
Es kann auch sein, dass ich das ganze nicht durchstehe und lieber einen Rückzieher mache.
KANN, muss aber nicht.
Zukünftig werde ich alle Informationen diesbezüglich, unter dem Label "Das Lächeln der Abgründe" posten.
Egal ob es am Ende überhaupt wem interessiert, so werde ich dennoch, regelmäßig über den Stand der Dinge hier im Blog berichten.

Lasst es Euch gut gehen.

Steven

Mittwoch, 20. Februar 2013

Trost


Trost

In allen Dimensionen war es zu spüren. Die Zeitlosigkeit hat sich allem einverleibt. Mühsam erscheint, was einst so leicht. Ist es Nacht? Ist es Tag? Es ist Unkontrolle, dich ich mir all zu gern zueigen machen würde, doch diese verdammte Vernunft, immer wieder diese eine kleine Stimme, die mich immer wieder rügt.
Und sind es am Ende nur die Träume, die mir bleiben, so ist es mehr als ich erwarten darf.
Die Menschheit legt sich nieder um zu vergehen. Vergessen kehren wir dahin zurück, wo wir einst entstanden. Es wird kein "nach Hause kommen", denn da sind wir immer gewesen. Vielmehr ist es, die Ruhe zu finden, auch wenn es uns nicht bewusst sein wird.
Meine kleine Theorie von der Unvergänglichkeit aller Dinge und Energien, wie lässt sie mich doch manchmal schmunzeln und das Leben leichter nehmen. So ist es unsere Bedeutungslosigkeit, die mir Trost spendet, wenn mein ganzes Leben vor die Hunde geht. Einige macht das schwermütig, mich jedoch nicht.
Alles was war, wird selbst die Zeit überstehen. Alles was ist, war schon immer da.
Und greifen die Schatten noch so tief in unsere Gedanken und in unsere Seelen, so ist es doch in unserer Macht gegen diese Urängste anzugehen.
Von Sinnen zu sein, kann so befreiend wirken. Anfangs kann bei manchen die Panik einsetzen, da sie die Kontrolle nicht aus der Hand geben möchten, doch es befreit uns von allen anerzogenen Weisungen und Ordnungen. Alles fließt von allein, gibt sich dem Eigentlichen hin.
Das ist kein "Wahn"sinn, viel mehr verstehe ich es, als ein vom "Sinn"gelöst sein.
Denn wir suchen stets einen Sinn, auch wenn es gar keinen gibt. Wir brauchen den Sinn um allem eine Bedeutung und einen Wert beizumessen. So läuft ein jeder auf seinen Pfaden und entdeckt seine eigene Welt, mit seinen Augen. Unsere Realitäten und Wahrnehmungen sind nicht sie gleichen.

Steven Wier 2013

Dienstag, 19. Februar 2013

Zu Hause


Zu Hause

Es sind keine Wege zu erkennen, die Nacht ist endlos finster und die Stille ist beängstigend.


Es ist als würde ich schweben, keinerlei Orientierung in Aussicht. Mit weit aufgerissen Augen und ausgestreckten Armen, versuche ich verzweifelt etwas zu ertasten, etwas zu erahnen.
Instinktiv zieh ich meinen Kopf ein Stück ein, weil ich wohl befürchte, dass ich mich jeden Moment an etwas stoßen könnte.

Vielleicht ist es vielmehr eine Hoffnung als eine Befürchtung.

Wenn da doch nur was wäre an dem ich mich stoßen könnte, etwas was mir zeigt, dass ich wahrhaftig bin und nicht nur eine Selbstbezogene Illusion.

Vorsichtig gehe ich in die Knie um den Boden zu ertasten, doch da ist nichts.

Ich schein zu schweben auch wenn sich meine Schritte fest sind und halt zu haben scheinen.
Ich laufe noch viele endlos wirkende Momente umher, ohne irgendetwas zu erahnen, zu hören oder gar zu erfühlen.

Ich lasse mich fallen, atme tief durch und flüstere...

"Ich bin zu Hause"


Steven Wier 2013

Montag, 18. Februar 2013

Fingerübung


"Wo sind meine Schlüssel, verdammt wo sind meine Schlüssel?" flüsterte Robert leise, zu sich selbst, während er sich hektisch um Wohnzimmer umschaut. Und mit seinen grünen Augen, die Schrankauflagen und den Wohnzimmertisch abscannt. "Denk nach, Denk nach, wo hast du sie hingeworfen, als du rein kamst?" fragte sich selbst und schloss dabei seine Augen um sich besser konzentrieren zu können. Robert riss seine Augen auf und ging gradewegs zur Haustür seiner Wohnung im vierten Stockwerk und öffnete sie. >>Das sind sie ja, endlich<< sprach Robert und zog hektisch den Schlüsselbund vom Schloss, da er sie wohl beim betreten dort vergessen hatte.
Eilig drehte er sich nochmals und schnappte sich seinen zerlumpten aber noch immer funktionsfähigen Rucksack und stürmte zur Haustür raus.
Noch während Robert eilig die Treppen runter sprintete klingelte sein Handy, doch Robert dachte nicht daran stehen zu bleiben und zock das Handy im lauf aus seiner Jackentasche.
>>Waldhaus<< meldete er sich, als er den Anruf entgegen nahm.
>>Lass mich raten, du stehst mal wieder im Stau, nicht wahr?<< ertönte es am anderen Ende, der Leitung. Robert dachte sich „Die Ausrede zieht wohl nicht mehr, na dann sag ich einfach mal die Wahrheit“ >>Nein, Chef. Es tut mir leid. Ich bin grade zur Wohnung raus. Ich habe wohl meinen Wecker ausgemacht, ohne es realisiert zu haben<< flüchtete sich Robert raus, und dabei sprach er die völlige Wahrheit, denn aus irgendeinem Grund hat er in letzter Zeit einen so festen Schlaf, das er morgens nie aus dem kommt und dabei ist es gleich wie früh er sich auch hinlegt um zu schlafen.
>>Komm zu mir, wenn du da bist<< sagte die Andere Person in der Telefonleitung und ließ ein dumpfes Geräusch nach hallen. >>Aufgelegt<< sprach Robert und schaute dabei erstaunt auf sein Telefondisplay. „Ohman, diesmal gibt es richtig Ärger“ Dachte sich Robert. Und sprang in sein Auto.
Unangeschnallt und ohne auf den Verkehr zu achten führ Robert hektisch los.

Funktioniere!!!


Funktioniere!!!

Allein bei der Vorstellung graut es mir fürchterlich. Es treibt seine unvorhersehbaren Spielchen und man fühlt sich hilflos ausgeliefert. Nein, die Waage hält sich schon lange nicht mehr. Eine Sklaverei der Abhängigkeit.
Die Äußerlichkeiten überwiegen und man stellt nichts in Frage, wenn doch dann gnade dir...
Es sind die Ungewöhnlichen, die Seltsamen, die Abgestoßenen, auf die man nieder blickt und dabei die Nase rümpft. Funktioniere, oder scher dich zum Teufel, heißt es völlig unverblümt.
Nur einen Tag wünsche ich mir, an dem wir alle mal so gar nicht "FUNKTIONIEREN". Einfach mal schwach und unkontrolliert sein dürfen, ohne Angst haben zu müssen, seinen Gesellschaftlichen Status zu verlieren. Ohne Angst zu haben, das es zu einem Problem für unsere Kinder wird. Ohne Angst zu haben seinen Arbeitsplatz zu verlieren.  
Aber sind wir es nicht selbst, die wir uns so behandeln? Die keine Schwäche zu lassen und akzeptieren wollen?
 Als Jugendlicher habe ich oft gesagt, "Wir sind bereits im Paradies... Wir kamen auf diese Welt und hatten alle Freiheit, sie so zu gestalten, wie wir wollten.... Und das haben wir daraus gemacht" Heute weiß ich natürlich, dass es etwas zu einfach gedacht war... Doch auf dem Bezug im Umgang mit uns selbst und jenen, die uns umgeben, ist schon was wahres dran.
Mir ist es zu wider zu funktionieren.
Da ziehe ich es vor der Menschheit meine Menschlichkeit zu zeigen, auch wenn sie mich für meine Schwächen verachten und schlecht von mir reden. Ich weiß, dass ich mit dieser Meinung nicht alleine bin.


Steven Wier 2013

Nun denn


Nun denn

Die Unscheinbarkeit zieht an mir vorbei und ich habe nichts davon bemerkt. Wie Seelen, die verzweifelt ihresgleichen suchen. Sie durchforsten die Jahrhunderte, die Zeit bedeutet ihnen nichts.
Manchmal kann man Ihre suchenden Rufe hören, im Knistern eines Feuers. Dutzende Pfunde von Asche, schütte ich über mein Haupt. Es regiert die Demut in diesen Momenten, denn man glaubt sich nicht einmal der Asche wert.

Unbeholfen wankt der kleine Junge ins Bad und sucht den Sinn in seinem Spiegelbild, obgleich er wohl weiß, das dieser dort nicht zu finden ist.

Mir ist seltsam zu mute. Führe ein Dasein auf zittrigen Beinen.
Auf das all deine Worte, die Wahrheit in sich tragen und deine Anwesenheit die Welt bereichert.

Steven Wier 2013

Sonntag, 17. Februar 2013

Story Battle No21 - bei www.buch-schreiben.net


Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Traum verwandelt. Doch davon hatte er noch keinerlei Ahnung.
Gregor schreckte schlagartig hoch und glaubte sich noch immer in seinen Träumen, doch irgendwie spürte er das, es Anders war. Anders als alles was, er zuvor in seinem Leben erträumt hatte. Er erwachte in einer unendlichen Wüste aus Sand und Geröll. Halb liegend auf seinen Armen stützend, schaute er sich hektisch um. Es war nichts zu sehen, in dieser scheinbaren endlosen Wüste. Mit stöhnendem Seufzen rappelte er sich auf und klopfte sich den Staub vom Leibe. Erst jetzt registrierte er das, er am ganzen Körper völlig nackt war. Entsetzt verdeckte er sich seine Genitalien, und schaute sich beschämt um. Erleichtert atmete er auf und dachte sich „Zum Glück stehe ich nicht mitten in einem vollem Fußballstadion“, doch kaum das er sich selbst in Gedanken gesagt hatte, schienen sich die Sanddünen und Geröllhaufen um ihn herum sich zu bewegen. Die gesamte Landschaft um ihn herum, schien sich in einem surrealen Spiel, kreisend um ihn herum aufzutürmen. Panisch drehte sich Gregor im Kreis und erkannte das, er von seltsamen aussehenden Formen aus Sand und Gestein eingeschlossen war.
Plötzlich durchbrach ein schrilles Pfeifen die unsagbare Stille.  Und direkt neben ihm, stand wie aus dem nichts ein Linienrichter der auf ihn zeigte und irgendetwas zu schreien schien, doch Gregor konnte es nicht verstehen. Es klang für ihn wie dumpfes Tiefes Brummen, bis es sich nach und nach aufklarte und Gregor verstand nun, was der Linienrichter vor sich her brüllte. >Nun schafft doch mal jemand den Flitzer hier weg.< Erst jetzt bemerkte Gregor, das er sich nun tatsächlich in einem Fußballstadion befand, und erneut hielt er sich eilig und beschämt die Genitalien verdeckt. Verwirrt schaute sich Gregor um und versuchte zu verstehen was grade geschehen war. Es schoss ihm nur ein Gedanke durch den Kopf, „ich will nach Hause“ und kaum das er es gedacht hatte, zerfiel alles um ihn herum wieder zu Sand und Geröll, das Gesamte Stadion mit allen Menschen, die darin waren. Alles sackte wie Nasser Schlamm in sich zusammen. Und für wenige Sekunden, war es Still, es war so Still, das dieser eine kleine Moment ewig erschien. Es verstrichen nur sehr wenige Sekunden und wieder begann sich, um Gregor herum alles zu verformen und sich zu bewegen. Und auf einmal befand sich Gregor in seiner Wohnung. Ein erleuchtendes Lächeln huschte Gregor übers Gesicht. „Zu Hause, endlich zu Hause, ach wie freu ich mich endlich in meinem hässlichen Mansardenzimmer zu sein.“ Dachte er sich.
Gregor setzte sich auf seine Couch und versuchte nun in aller Ruhe zu verstehen, was ihm da grade widerfahren war. Nervös klopfte Gregor mit seinen Fingerknochen auf seinen Wohnzimmer Tisch und er fragte sich ernsthaft, was wohl mit ihm los war. Als plötzlich ein wildfremder Mann vor ihm erschien.
>>Moin Gregy, du alte Schleiereule. Was haste den heute auf Lager… feuchte Träume oder wieder einen schönen Ausritt auf einem Marschflugkörper?<< hallte es im Raum, worauf ein leichtes und heiteres Gelächter folgte. Erschrocken sprang Gregor auf und fiel dabei nach hinten über die Couch. Es polterte laut und Gregor landete unsanft auf seinem Kopf. >>Gergy? Was ist denn los? Habe ich dich gestört bei einem Tagtraum?<< Sprach der Fremde, der wie aus dem Nichts plötzlich genau vor Gregor erschien.
Vorsichtig schaute Gregor hinter der Couch hervor und hielt sich dabei den Kopf, obwohl er keinerlei Schmerz verspürte. Misslaunig fragte Gregor >>Wer sind sie und was suchen sie in meiner Wohnung?<< dem Fremden.
>Sag mal Gregy, willste mich verarschen? Ist das immer noch wegen der Sache, mit der Bärenfalle?<  entgegnete ihm der Fremde und schaute mit ausgestreckten Armen, dumm blickend drein. >>Okey Okey Gregy, ich entschuldige mich dafür, es tut mir wirklich leid und auch für die Sache mit deiner Schwester. Das nächste Mal zeige ich mehr Feingefühl. Versprochen.<< Setzte der Fremde hinterher und lächelte gütig.
Böse blickend rappelte sich Gregor auf und sprach, >>Also „Mein Freund“ zu nächst einmal, ich heiße Gregor nicht „Gregy“ und ich habe keine Ahnung was für ein dummes Zeug du sie da reden.<<
Das gütige Lächeln des Fremden verblich mit den Worten von Gregor.
Gregor setze nach und sprach, >>Also, wenn Sie nun nicht sofort aus meiner Wohnung verschwinden, werde ich Bullen holen<< und zeigte dabei auf sein Telefon.
Der Fremde schaute verwirrt und wusste einige Sekunden nichts zu sagen. Bis sich sein Blick von fragend in entschlossen wandelte. Zügig tat der Fremde zwei Schritte auf Gregor zu und packte ihn an der Schulter. Bevor Gregor überhaupt reagieren konnte, schrie der Fremde, >Stille<.
Und Gregor sah, wie sich alles um ihn herum erneut zu Sand und Geröll verwandelte und alles in sich zusammen sackte. Und wieder fand sich Gregor in Wüste, nur diesmal zusammen mit dem Fremden. Gregor schaute ihn fragend an und wollte grade Luft holen um etwas zusagen, da hielt ihm der Fremde den Mund zu und flüsterte ihm zu, >>Nichts denken.. Denke nicht an irgendwelche Orte oder Personen… Denke nichts.<<
Gregor war verwirrt, er wusste nicht was da eigentlich geschah und er fragte sich, wie er an nichts denken konnte. Doch bevor sich Gregor weiter darüber Gedanken machen konnte, sprach der Fremde >>Was hier mit dir geschieht ist äußerst selten und es kann eigentlich nur heißen, das dein materieller Körper in einem Koma liegt.<<  Ängstlich schaute der Fremde zu Boden, während er immer noch Gregor den Mund zu hielt. Der Fremde sprach weiter, >>Wenn das mit dem Menschlichen Körper geschieht, dann kann es vorkommen, das dein Bewusstsein, die Rolle deines Unterbewusstsein einnimmt. Wir selbst nennen uns gerne Träume und nicht Unterbewusstsein… << Der Fremde ließ einige Sekunden verstreichen, um Gregor die Gelegenheit zu geben, das alles zu verarbeiten. >>Es gibt nur eines was wir versuchen können, um das alles rückgängig zu machen<<, sprach der Fremde und ließ Gregor los. Der Fremde schaute zweifelt und blickte zu Boden. Gregor wartete einen Augenblick, weil er glaubte, der Fremde würde von alleine sagen, was genau er damit meinte. >>Was ist es denn, was wir machen können?<<, fragte Gregor nach einiger Zeit, schüchtern.
Entschlossen blickte der Fremde Gregor an und sagte, mit zusammen gebissenen Zähnen, >>Wir brauchen Haselnusscreme… und zwar jede Menge davon<<.




http://www.buch-schreiben.net/forum/4255-STORY-BATTLE-NO-21--DER-STARTSCHUSS.htm



Selbstzweifel


Selbstzweifel

Stickig die Luft. Wie man sich selbst nicht riechen kann. Wie einem das eigene Spiegelbild zuwider sein kann. Manchmal stelle mir schon keine fragen mehr. Manchmal habe ich genug vom täglichen Selbstbetrug. Trübe und träge die Aussichten, die sich alle Mühe geben im guten Licht zu erscheinen.
Man kann diese Desillusion auch zu schätzen wissen...
Es mag so bitter sein wie es nur kann und doch ziehe ich es vor mir die Welt farbenfroher zu machen. Auch wenn ich nur zum schwarzen Stift greife. Stolpernde Worte und man schaut auf sich herab und schämt sich seiner Selbst.
Die Tage vergehen, schneller als mir lieb ist und doch ziehen sich unerträgliche Momente in die stille Ewigkeit.
Ein Gläschen der Zufriedenheit würde mir genügen, ich würde mein Leben lang davon profitieren.

Tropfen für Tropfen.

So lege ich mich nieder. Hörbar verklingt ein kleiner Seufzer.
Ich bin zu Hause.

2013 Steven Wier

Resignation



Es war genau der Zeitpunkt, an dem Verwirrung ihre Einzigkeit erhielt. An dieser von außen völlig normalen Situation beginn die völlig unbeeindruckende  Gesichte, des alten Herrn Barmherz. Es war eine Zeit in der selbst nicht viel mit sich selbst anzufangen wusste. Nach einigen Jahren in Rente und völliger Isolation vom Treiben der erheiterten Gesellschaft, war das Schreiben, das Einzige was ihm manchmal noch Freude brachte. Aber auch jenes fiel ihm nicht immer leicht. Nur all zu oft dachte er sich beim Schreiben, was er da eigentlich trieb. Er schrieb phantasievolle Geschichten von anderen Welten und entfernten Planeten, er schrieb auch viel über seine Erfahrungen und Begebenheiten die er in seinem Leben hatte alle meistern müssen. So manches Mal erschien ihm aber auch das, keine große Freude mehr zu bereiten. Denn er dachte so still bei sich, es waren nur Worte eines alten Mannes der von der Welt vergessen wurde, da draußen in deren Realität war niemand an den Worten eines alten, verbrauchten und ausgelaugten Mannes interessiert.
Und diese Phasen der Resignation schienen mit der Zeit immer intensiver und schlimmer noch lang anhaltender zu werden. Doch bisher kamen die Momente, des Durchbrechens dieser kreativlosen Mauern, immer wieder über ihn und er machte sich frohen Mutes an die Arbeit beziehungsweise an sein Vergnügen, bis ihn irgendwann wieder eine lethargische Welle leer spülte. 

2013 Steven Wier