Mittwoch, 27. Februar 2013

Du und deine


Du und deine

Auf dem Kopf gelastet, finden wir den Schwerpunkt im Niedergang. Ersparen wir uns die Erwähnung, der Konsequenzen. Ein gesendetes Lächeln. Bereichere mich. Verbinde dich mit dem Sein. Egalisiere den Thron. Befördere mich zur Uneinigkeit. Ich werde dich dafür verehren. Manchmal machen uns unsere Sorgen, zu dem was wir sind. Ein munteres Treiben und niemand sieht, dass du zu Grunde gehst. Tiefes Atmen, stilles Leiden.
Sie finden Wege, um sich von ihrer Sinnlosigkeit abzulenken. Es nagt gnadenlos im unerkannten. Tiefe Verfluchungen, im Unterton, der mich in seinem Atem hält. Geschmiedete Zuversicht. Ein Feld der Umsichtigkeit, wäre mir jetzt wünschenswert. Entleerung, der bildlichen Gedanken. Ruhe. Lass es fließen, wir werden dich brauchen. Zeige uns wer du bist. Vergiss das dauernde Niedermachen. Du. Bis einmal die Sonne vergeht. Erklärungsnot, eine unabhängige Sucht. Es verlangt nach einem Wesen, dessen Kräfte und Quellen unerschöpflich sind.
Erlebnisreiche Bäder, in Rinnsalen der Inspiration. Ein Fadenspiel der Trauer, ein fallen in die Sinnlichkeit. Sei müde, es wird dich in sich aufnehmen und der Zeit seine Wirkung lassen. Unverständliche Worte die, dir alles versprechen. Sich aufgeben, damit du leben kannst.
Welche Fragen wirst du stellen? Unwahrnehmbare Düfte, die uns umgeben. Es verbleibt, wie es zuvor war. Aufgewirbelte Luft. Inne wohnende Kraft. Ausgelebte Gewalt. Habe keine Angst vor Veränderungen, es hilft ein offener Geist. Ich Verwahre die Zuversicht, doch ich sperre sie nicht ein. Die Weiterentwickelung schreitet unaufhörlich voran. Die Müdigkeit ergießt sich über mich. Ich ersticke. Der Ruß regnet auf mich herab. Unzählige Partikel dringen in mich hinein.
Süß lockende Jungfräulichkeit, hänge dich auf, am Seerosenteich. Verbrenne, was träge und ängstlich ist. Verzage meiner Güter. Lebe, was du einst erträumt hast. Es ist Zeit, nur dieser Moment ist der richtige. Den Schmerz kannst du nicht verdrängen, es ist leichter ihn anzunehmen. Sei die Erregung, nur all zu oft, absichtlich provoziert. Es bleibt der Hüter vollen Mutes. Wissenswerte Mähren vom Schicksal der Seelen.

Steven Wier

Unten


Unten

Es zu meiden, vermag ich nicht. Trete auf der Stelle. Sehe die Gesichter, wie sie da verspotten und verhöhnen. Ich weigere mich, es zu akzeptieren. Der Verstand erbaut sich Barrieren. Kein durchkommen, keine Auswege. Ja, es schmerzt, denn ich habe gewagt zu hoffen. Böser Wicht, die Realität. Da treiben sie das Vieh, die Heimat soweit entfernt. Unglückliche Emotionen, die sich erheben, um zu randalieren. Es ist der Schuldige schnell gefunden, wenn man sich in einem Spiegelsaal begibt. Mancher Glaube scheint verloren, mancher Pfad zugewachsen. Es gilt zu überleben, der Einfachheit nicht zu unterbieten. Im Flug, in weiten Höhen, schlage ich mir die Flügel ab. Ein Rausch wie erstarrt. Verwegen, die Aussichten, unberührt der gute Wille. Was ist es was mich so hinunter reißt?
Es plagt der Hunger, eine Mahlzeit unbezahlbar.
Wie Vergebens.
Wie Vergebens.
Selbst wenn die Fesseln gelockert sind, so bleibe ich Gefangener meiner Trübsal. Mein eigen Sisyfos. Lähme mich. Teile ein, die letzten Atemzüge. Ein.... NEIN!!! Ich kann es nicht.

Steven Wier

Dienstag, 26. Februar 2013

Verwässerung der Seele


Verwässerung der Seele

Freudig erregter Samen, der noch auf dem Wege keimt. Misstrauisch betrachte ich die große Wiegerei und eine jeder gute Tat verflüchtigt sich.
Der Blick zurück beschert mir Tränen. Ich wünschte, es gäbe nichts zu bereuen, ich wünschte ich könnte ich mich leiden. Der Magen ergibt sich, einer Flut von Krämpfen. Es lässt schlimmeres erahnen. Wir sollen sie verehren, den Göttern gleich. Sie hindern uns am fliegen.
Bescheinige mir meine Unfähigkeit. Verdrängte Ohnmacht, die wie erwartet wiederkehrt. Verlebe, ich werde dir ein Begleiter sein. Die Geier, wie sie gierig lauern, in getarnter Äußerlichkeit. Ein milchiger Ton, der überschwappt und zum reißenden Strom wird.Eine ergreifende Unsäglichkeit.
Ja, ich bin fahrlässig.
Ja, ich bin verschlossen.
Versperre mich. Hingegeben, der Unklarheit. Meine Laster, meine Wege, verschmelzen in mir zur Kunst. Wer da wohl für den Glanz des Tages sorgt?
Weisheiten. Gesprochen wie angelernt. Mediator.
Es ist Geschichte und erscheint uns so ungelebt. Wie sehr sie einst gelitten haben.
Nüchtern im Wesen, treibt es mir Tränen ins Gebein. Ich übersetze meine Schriften, verfliege in seichten Träumereien. Verseh den meinen. Nebel, verdunstender Urin. Unverse, sie sich zu einem Spiegelbild zusammenfügen. Es liegt mein Leben in Dreck gewälzt, dir zu Füßen. Vergriffen ist Ton, grüner Blick der Erhabenheit. Ich gestatte es dir, spucke mich an. Die Lebensfreude auf Reserve.

Steven Wier

Montag, 25. Februar 2013

Erneuerung


Erneuerung

Es gräbt sich in die Tiefen, weit hinunter. Unerkannt, bleibt die Einsicht. Nicht fähig zu erkennen, wessen Gefühle es eigentlich sind. Meine Reise, sie fand niemals statt, ich war zu feige, zu bequem. Es ist eine kraftlose und erschöpfte Wut, die ich da gegen mich pflege.
Sei es mein Wort, das mich hält, während ich vom Balken hänge. Literarischer Selbstmord. Es ist vorbei, es ist Geschichte und schon vergessen. Ich schlug ab, die faulige Hand, die stets tat, was ich von ihr wollte. Verfluchtes Bewusstsein.


Steven Wier

Literarischer Selbstmord

Mein erstes Buch ist veröffentlicht.
Doch bitte zunächst oben bei den Seiten auf "Literarischer Selbstmord" klicken und LESEN.

Oder benutz folgenden Link;

http://unterbruecken.blogspot.de/p/das-lacheln-der-abgrunde.html

Sonntag, 24. Februar 2013

Bitte


Bitte

Es sei mir der Luxus gegönnt zu zweifeln.
Verwehre mir jegliche Ruhe.

Steven Wier 2013

Samstag, 23. Februar 2013

Im Lauf

Da befinde ich mich in einem Lauf und schreibe, wie im Wahn.
Pausiere nur mal kurz.
Ich weiß nicht wie weit mich das alles einspannt und ich noch Zeit finde etwas anders zu schreiben.
Es wird jedoch schon etwas anders, als ich mir anfangs dachte.
Ich weiß noch nicht wo mich das alles hinführen wird, aber ich denke es entwickelt sich.

Steven

Lastbefreiung


Lastbefreiung

Verwehe, ich habe mich immer gehasst. Sieh dem Ende in die Augen. Siehst du seine unzähmbare Gier? Noch während es Dich verschlingt, bist du der Ernüchterung ausgesetzt. Warum nur, sind im ganzen Haus keine Spiegel? Magst du dich nicht?
Du musst hier niemanden etwas vorspielen. Sei frei, in dem was du tust, schreibst und noch wichtiger, fühlst. Und auch wenn du die Saat bist, die auf steinigen Boden fällt, so bist du deiner Geschichte gewiss.
Unsere Sinnlosigkeit befreit mich von all der Last, denn es tröstet mich unbedeutend zu sein.

Steven Wier 2013

Freitag, 22. Februar 2013

Ungewollt


Ungewollt

Müde sind die Wege.
Keinerlei auferstehen, im blutigen Bad.
Ein zögerliches Schmachten der Sehnsucht.
Da fliehen die Tauben Ohren, dem Winde entgegen.
Wie schön und Trost spendend wäre, jetzt die Zuversicht.
Der Lahme erhebt sich über sein zuvor akzeptiertes Schicksal.
Ist es doch sein einzig Wunsch, zu leben.
Fehlen dir die Worte, so lass die Taten sprechen.
Auch wenn sich die Hoffnung heimlich davon schleicht, so bleiben doch all diese Gefühle zurück.
Da geht es raus zum sterben, hält die Konventionen bis zum Ende gut bewahrt.
So lass mich los, gebe dir ein neues Leben.
Die Wege der Glückseligkeit.
Und wer sich da, einst des Schmunzeln nicht scheute, soll Leben wie es seiner Natur entspricht.
Der Zärtlichkeit Pflicht nimmt dem Volk die Sinne.
Jegliche Kontrolle, jeglicher Zwang gibt sich selbst auf und verliert sich im Augenblick.
Wie sehr er sich sorgt, um seine Hinterlassenschaften, sein Blut, seine trübe Seele.
Die Welt mag mir verzeihen, es zieht zu sehr an meiner Kraft.
Als ob nichts auf der Welt noch Gültigkeit hat. Keine Distanz.
Ein
Ich
ist
die
Seele,
wie es dein Bewusstsein ist.
Ungetrübt die Erinnerung, die das Schreiben zum neuen Leben erweckt.
Die Bilder so präsent, wie die Klarheit, die mich umgibt.
Die Augenblicke werden gezählt.
Es liebkost mich ein fauliger Geruch.
So schweige ich. Steige auf und bezwinge die Angst, beginne endlich zu leben.
Gelockerte Fäden.
Ich sinke zum Grund des Meeres.
Letzte Bläschen steigen auf, um mich endgültig, der Vergessenheit zu übergeben.
Lass nicht zu, das Tränen deine Wege unterspülen.
Sei der Atem des Seins, auch wenn sie Steine nach dir werfen.
Der regungslose Geselle, steht an seiner Schwelle und versucht verzweifelt auf sich aufmerksam zu machen.
Als ob, verzierte Blicke die Welt berühren, keimt die Meinung in den Köpfen, jener die an das Gute glaubten und sich nun der Neutralität verschreiben.

Weint eure Tränen, ich werde die meine weinen.

Auf das, der Druck nachlässt.
Auf das, man über uns redet im Himmelreich.
Und nieder saust die Axt, um ihr Werk zu tun.
Vollbringen, was unzählige Jahre verzweifelt gewartet hat.
Es kann von allen Seiten geschrieben werden und doch führ es zu nichts.
Die Welt ist irritiert, von all den bunten Farben um sie herum.
Ich wage es nicht,
ich
tue
es
einfach.
Ich weiß, um die Schmerzen.
Ich weiß, um die Kälte, die einem die Kehle runter fließt.
Es sind die Werke des Traumes.
Der Verrat an seinem Ich.
Bezwinge mich, liebe und der Wahnsinn verfliegt.


Steven Wier 2013

Donnerstag, 21. Februar 2013

Die Müdigkeit


Die Müdigkeit

Wenn die Hoffnung zur unbestimmten Gewissheit wird, mag so manch einer daran verzagen. Müde und zittrig ist der Körper, während der Verstand zur Schrottflinte greift. Die Taubheit lässt es einen ertragen. Die Vernunft ist grade zur Tür hinaus. Es ist schwierig, die Patronen ihrer Bestimmung zu zufügen. Es neigt der Kopf, ein Lächeln das sich in die Seele brennt. Unvergessen, was ich einst Tat. Unentschuldigt, der Weg den ich ging.
Es ist nicht weiter von belangen, ich wollte nur mal darüber geschrieben haben.

Steven Wier 2013 

Es hat begonnen

Ich habe etwas begonnen zu schreiben, was ich vielleicht nicht hätte beginnen sollen.
Es gibt manchmal Geschichten, die man schreibt und die einen dann nicht mehr zur Ruhe kommen lassen.
Noch habe ich keine Ahnung welche Ausmaße das ganze annehmen wird, doch die erste Nacht ist schon ruiniert, denn ich kam nicht zur Ruhe.
Nun werde ich mich den ganzen Tag, total übermüdet durch die Welt schleppen und alles in einem dichten Nebel wahrnehmen.
Wie gesagt, noch habe ich keine Ahnung, wie sich mein derzeitiges Projekt entwickeln wird, doch es nimmt mich emotional sehr mit.
Aber ich kann bereits jetzt schon sagen, dass es zu komplex wird, um nur als Kurzgeschichte zu enden.
Drum gibt es gute Chancen, das es Ende ein ganzes Buch wird.
Aber ich will da noch nicht zu viel versprechen. "Wenn es denn überhaupt wem interessiert"
Es kann auch sein, dass ich das ganze nicht durchstehe und lieber einen Rückzieher mache.
KANN, muss aber nicht.
Zukünftig werde ich alle Informationen diesbezüglich, unter dem Label "Das Lächeln der Abgründe" posten.
Egal ob es am Ende überhaupt wem interessiert, so werde ich dennoch, regelmäßig über den Stand der Dinge hier im Blog berichten.

Lasst es Euch gut gehen.

Steven

Mittwoch, 20. Februar 2013

Trost


Trost

In allen Dimensionen war es zu spüren. Die Zeitlosigkeit hat sich allem einverleibt. Mühsam erscheint, was einst so leicht. Ist es Nacht? Ist es Tag? Es ist Unkontrolle, dich ich mir all zu gern zueigen machen würde, doch diese verdammte Vernunft, immer wieder diese eine kleine Stimme, die mich immer wieder rügt.
Und sind es am Ende nur die Träume, die mir bleiben, so ist es mehr als ich erwarten darf.
Die Menschheit legt sich nieder um zu vergehen. Vergessen kehren wir dahin zurück, wo wir einst entstanden. Es wird kein "nach Hause kommen", denn da sind wir immer gewesen. Vielmehr ist es, die Ruhe zu finden, auch wenn es uns nicht bewusst sein wird.
Meine kleine Theorie von der Unvergänglichkeit aller Dinge und Energien, wie lässt sie mich doch manchmal schmunzeln und das Leben leichter nehmen. So ist es unsere Bedeutungslosigkeit, die mir Trost spendet, wenn mein ganzes Leben vor die Hunde geht. Einige macht das schwermütig, mich jedoch nicht.
Alles was war, wird selbst die Zeit überstehen. Alles was ist, war schon immer da.
Und greifen die Schatten noch so tief in unsere Gedanken und in unsere Seelen, so ist es doch in unserer Macht gegen diese Urängste anzugehen.
Von Sinnen zu sein, kann so befreiend wirken. Anfangs kann bei manchen die Panik einsetzen, da sie die Kontrolle nicht aus der Hand geben möchten, doch es befreit uns von allen anerzogenen Weisungen und Ordnungen. Alles fließt von allein, gibt sich dem Eigentlichen hin.
Das ist kein "Wahn"sinn, viel mehr verstehe ich es, als ein vom "Sinn"gelöst sein.
Denn wir suchen stets einen Sinn, auch wenn es gar keinen gibt. Wir brauchen den Sinn um allem eine Bedeutung und einen Wert beizumessen. So läuft ein jeder auf seinen Pfaden und entdeckt seine eigene Welt, mit seinen Augen. Unsere Realitäten und Wahrnehmungen sind nicht sie gleichen.

Steven Wier 2013

Dienstag, 19. Februar 2013

Zu Hause


Zu Hause

Es sind keine Wege zu erkennen, die Nacht ist endlos finster und die Stille ist beängstigend.


Es ist als würde ich schweben, keinerlei Orientierung in Aussicht. Mit weit aufgerissen Augen und ausgestreckten Armen, versuche ich verzweifelt etwas zu ertasten, etwas zu erahnen.
Instinktiv zieh ich meinen Kopf ein Stück ein, weil ich wohl befürchte, dass ich mich jeden Moment an etwas stoßen könnte.

Vielleicht ist es vielmehr eine Hoffnung als eine Befürchtung.

Wenn da doch nur was wäre an dem ich mich stoßen könnte, etwas was mir zeigt, dass ich wahrhaftig bin und nicht nur eine Selbstbezogene Illusion.

Vorsichtig gehe ich in die Knie um den Boden zu ertasten, doch da ist nichts.

Ich schein zu schweben auch wenn sich meine Schritte fest sind und halt zu haben scheinen.
Ich laufe noch viele endlos wirkende Momente umher, ohne irgendetwas zu erahnen, zu hören oder gar zu erfühlen.

Ich lasse mich fallen, atme tief durch und flüstere...

"Ich bin zu Hause"


Steven Wier 2013

Montag, 18. Februar 2013

Fingerübung


"Wo sind meine Schlüssel, verdammt wo sind meine Schlüssel?" flüsterte Robert leise, zu sich selbst, während er sich hektisch um Wohnzimmer umschaut. Und mit seinen grünen Augen, die Schrankauflagen und den Wohnzimmertisch abscannt. "Denk nach, Denk nach, wo hast du sie hingeworfen, als du rein kamst?" fragte sich selbst und schloss dabei seine Augen um sich besser konzentrieren zu können. Robert riss seine Augen auf und ging gradewegs zur Haustür seiner Wohnung im vierten Stockwerk und öffnete sie. >>Das sind sie ja, endlich<< sprach Robert und zog hektisch den Schlüsselbund vom Schloss, da er sie wohl beim betreten dort vergessen hatte.
Eilig drehte er sich nochmals und schnappte sich seinen zerlumpten aber noch immer funktionsfähigen Rucksack und stürmte zur Haustür raus.
Noch während Robert eilig die Treppen runter sprintete klingelte sein Handy, doch Robert dachte nicht daran stehen zu bleiben und zock das Handy im lauf aus seiner Jackentasche.
>>Waldhaus<< meldete er sich, als er den Anruf entgegen nahm.
>>Lass mich raten, du stehst mal wieder im Stau, nicht wahr?<< ertönte es am anderen Ende, der Leitung. Robert dachte sich „Die Ausrede zieht wohl nicht mehr, na dann sag ich einfach mal die Wahrheit“ >>Nein, Chef. Es tut mir leid. Ich bin grade zur Wohnung raus. Ich habe wohl meinen Wecker ausgemacht, ohne es realisiert zu haben<< flüchtete sich Robert raus, und dabei sprach er die völlige Wahrheit, denn aus irgendeinem Grund hat er in letzter Zeit einen so festen Schlaf, das er morgens nie aus dem kommt und dabei ist es gleich wie früh er sich auch hinlegt um zu schlafen.
>>Komm zu mir, wenn du da bist<< sagte die Andere Person in der Telefonleitung und ließ ein dumpfes Geräusch nach hallen. >>Aufgelegt<< sprach Robert und schaute dabei erstaunt auf sein Telefondisplay. „Ohman, diesmal gibt es richtig Ärger“ Dachte sich Robert. Und sprang in sein Auto.
Unangeschnallt und ohne auf den Verkehr zu achten führ Robert hektisch los.

Funktioniere!!!


Funktioniere!!!

Allein bei der Vorstellung graut es mir fürchterlich. Es treibt seine unvorhersehbaren Spielchen und man fühlt sich hilflos ausgeliefert. Nein, die Waage hält sich schon lange nicht mehr. Eine Sklaverei der Abhängigkeit.
Die Äußerlichkeiten überwiegen und man stellt nichts in Frage, wenn doch dann gnade dir...
Es sind die Ungewöhnlichen, die Seltsamen, die Abgestoßenen, auf die man nieder blickt und dabei die Nase rümpft. Funktioniere, oder scher dich zum Teufel, heißt es völlig unverblümt.
Nur einen Tag wünsche ich mir, an dem wir alle mal so gar nicht "FUNKTIONIEREN". Einfach mal schwach und unkontrolliert sein dürfen, ohne Angst haben zu müssen, seinen Gesellschaftlichen Status zu verlieren. Ohne Angst zu haben, das es zu einem Problem für unsere Kinder wird. Ohne Angst zu haben seinen Arbeitsplatz zu verlieren.  
Aber sind wir es nicht selbst, die wir uns so behandeln? Die keine Schwäche zu lassen und akzeptieren wollen?
 Als Jugendlicher habe ich oft gesagt, "Wir sind bereits im Paradies... Wir kamen auf diese Welt und hatten alle Freiheit, sie so zu gestalten, wie wir wollten.... Und das haben wir daraus gemacht" Heute weiß ich natürlich, dass es etwas zu einfach gedacht war... Doch auf dem Bezug im Umgang mit uns selbst und jenen, die uns umgeben, ist schon was wahres dran.
Mir ist es zu wider zu funktionieren.
Da ziehe ich es vor der Menschheit meine Menschlichkeit zu zeigen, auch wenn sie mich für meine Schwächen verachten und schlecht von mir reden. Ich weiß, dass ich mit dieser Meinung nicht alleine bin.


Steven Wier 2013

Nun denn


Nun denn

Die Unscheinbarkeit zieht an mir vorbei und ich habe nichts davon bemerkt. Wie Seelen, die verzweifelt ihresgleichen suchen. Sie durchforsten die Jahrhunderte, die Zeit bedeutet ihnen nichts.
Manchmal kann man Ihre suchenden Rufe hören, im Knistern eines Feuers. Dutzende Pfunde von Asche, schütte ich über mein Haupt. Es regiert die Demut in diesen Momenten, denn man glaubt sich nicht einmal der Asche wert.

Unbeholfen wankt der kleine Junge ins Bad und sucht den Sinn in seinem Spiegelbild, obgleich er wohl weiß, das dieser dort nicht zu finden ist.

Mir ist seltsam zu mute. Führe ein Dasein auf zittrigen Beinen.
Auf das all deine Worte, die Wahrheit in sich tragen und deine Anwesenheit die Welt bereichert.

Steven Wier 2013

Sonntag, 17. Februar 2013

Story Battle No21 - bei www.buch-schreiben.net


Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Traum verwandelt. Doch davon hatte er noch keinerlei Ahnung.
Gregor schreckte schlagartig hoch und glaubte sich noch immer in seinen Träumen, doch irgendwie spürte er das, es Anders war. Anders als alles was, er zuvor in seinem Leben erträumt hatte. Er erwachte in einer unendlichen Wüste aus Sand und Geröll. Halb liegend auf seinen Armen stützend, schaute er sich hektisch um. Es war nichts zu sehen, in dieser scheinbaren endlosen Wüste. Mit stöhnendem Seufzen rappelte er sich auf und klopfte sich den Staub vom Leibe. Erst jetzt registrierte er das, er am ganzen Körper völlig nackt war. Entsetzt verdeckte er sich seine Genitalien, und schaute sich beschämt um. Erleichtert atmete er auf und dachte sich „Zum Glück stehe ich nicht mitten in einem vollem Fußballstadion“, doch kaum das er sich selbst in Gedanken gesagt hatte, schienen sich die Sanddünen und Geröllhaufen um ihn herum sich zu bewegen. Die gesamte Landschaft um ihn herum, schien sich in einem surrealen Spiel, kreisend um ihn herum aufzutürmen. Panisch drehte sich Gregor im Kreis und erkannte das, er von seltsamen aussehenden Formen aus Sand und Gestein eingeschlossen war.
Plötzlich durchbrach ein schrilles Pfeifen die unsagbare Stille.  Und direkt neben ihm, stand wie aus dem nichts ein Linienrichter der auf ihn zeigte und irgendetwas zu schreien schien, doch Gregor konnte es nicht verstehen. Es klang für ihn wie dumpfes Tiefes Brummen, bis es sich nach und nach aufklarte und Gregor verstand nun, was der Linienrichter vor sich her brüllte. >Nun schafft doch mal jemand den Flitzer hier weg.< Erst jetzt bemerkte Gregor, das er sich nun tatsächlich in einem Fußballstadion befand, und erneut hielt er sich eilig und beschämt die Genitalien verdeckt. Verwirrt schaute sich Gregor um und versuchte zu verstehen was grade geschehen war. Es schoss ihm nur ein Gedanke durch den Kopf, „ich will nach Hause“ und kaum das er es gedacht hatte, zerfiel alles um ihn herum wieder zu Sand und Geröll, das Gesamte Stadion mit allen Menschen, die darin waren. Alles sackte wie Nasser Schlamm in sich zusammen. Und für wenige Sekunden, war es Still, es war so Still, das dieser eine kleine Moment ewig erschien. Es verstrichen nur sehr wenige Sekunden und wieder begann sich, um Gregor herum alles zu verformen und sich zu bewegen. Und auf einmal befand sich Gregor in seiner Wohnung. Ein erleuchtendes Lächeln huschte Gregor übers Gesicht. „Zu Hause, endlich zu Hause, ach wie freu ich mich endlich in meinem hässlichen Mansardenzimmer zu sein.“ Dachte er sich.
Gregor setzte sich auf seine Couch und versuchte nun in aller Ruhe zu verstehen, was ihm da grade widerfahren war. Nervös klopfte Gregor mit seinen Fingerknochen auf seinen Wohnzimmer Tisch und er fragte sich ernsthaft, was wohl mit ihm los war. Als plötzlich ein wildfremder Mann vor ihm erschien.
>>Moin Gregy, du alte Schleiereule. Was haste den heute auf Lager… feuchte Träume oder wieder einen schönen Ausritt auf einem Marschflugkörper?<< hallte es im Raum, worauf ein leichtes und heiteres Gelächter folgte. Erschrocken sprang Gregor auf und fiel dabei nach hinten über die Couch. Es polterte laut und Gregor landete unsanft auf seinem Kopf. >>Gergy? Was ist denn los? Habe ich dich gestört bei einem Tagtraum?<< Sprach der Fremde, der wie aus dem Nichts plötzlich genau vor Gregor erschien.
Vorsichtig schaute Gregor hinter der Couch hervor und hielt sich dabei den Kopf, obwohl er keinerlei Schmerz verspürte. Misslaunig fragte Gregor >>Wer sind sie und was suchen sie in meiner Wohnung?<< dem Fremden.
>Sag mal Gregy, willste mich verarschen? Ist das immer noch wegen der Sache, mit der Bärenfalle?<  entgegnete ihm der Fremde und schaute mit ausgestreckten Armen, dumm blickend drein. >>Okey Okey Gregy, ich entschuldige mich dafür, es tut mir wirklich leid und auch für die Sache mit deiner Schwester. Das nächste Mal zeige ich mehr Feingefühl. Versprochen.<< Setzte der Fremde hinterher und lächelte gütig.
Böse blickend rappelte sich Gregor auf und sprach, >>Also „Mein Freund“ zu nächst einmal, ich heiße Gregor nicht „Gregy“ und ich habe keine Ahnung was für ein dummes Zeug du sie da reden.<<
Das gütige Lächeln des Fremden verblich mit den Worten von Gregor.
Gregor setze nach und sprach, >>Also, wenn Sie nun nicht sofort aus meiner Wohnung verschwinden, werde ich Bullen holen<< und zeigte dabei auf sein Telefon.
Der Fremde schaute verwirrt und wusste einige Sekunden nichts zu sagen. Bis sich sein Blick von fragend in entschlossen wandelte. Zügig tat der Fremde zwei Schritte auf Gregor zu und packte ihn an der Schulter. Bevor Gregor überhaupt reagieren konnte, schrie der Fremde, >Stille<.
Und Gregor sah, wie sich alles um ihn herum erneut zu Sand und Geröll verwandelte und alles in sich zusammen sackte. Und wieder fand sich Gregor in Wüste, nur diesmal zusammen mit dem Fremden. Gregor schaute ihn fragend an und wollte grade Luft holen um etwas zusagen, da hielt ihm der Fremde den Mund zu und flüsterte ihm zu, >>Nichts denken.. Denke nicht an irgendwelche Orte oder Personen… Denke nichts.<<
Gregor war verwirrt, er wusste nicht was da eigentlich geschah und er fragte sich, wie er an nichts denken konnte. Doch bevor sich Gregor weiter darüber Gedanken machen konnte, sprach der Fremde >>Was hier mit dir geschieht ist äußerst selten und es kann eigentlich nur heißen, das dein materieller Körper in einem Koma liegt.<<  Ängstlich schaute der Fremde zu Boden, während er immer noch Gregor den Mund zu hielt. Der Fremde sprach weiter, >>Wenn das mit dem Menschlichen Körper geschieht, dann kann es vorkommen, das dein Bewusstsein, die Rolle deines Unterbewusstsein einnimmt. Wir selbst nennen uns gerne Träume und nicht Unterbewusstsein… << Der Fremde ließ einige Sekunden verstreichen, um Gregor die Gelegenheit zu geben, das alles zu verarbeiten. >>Es gibt nur eines was wir versuchen können, um das alles rückgängig zu machen<<, sprach der Fremde und ließ Gregor los. Der Fremde schaute zweifelt und blickte zu Boden. Gregor wartete einen Augenblick, weil er glaubte, der Fremde würde von alleine sagen, was genau er damit meinte. >>Was ist es denn, was wir machen können?<<, fragte Gregor nach einiger Zeit, schüchtern.
Entschlossen blickte der Fremde Gregor an und sagte, mit zusammen gebissenen Zähnen, >>Wir brauchen Haselnusscreme… und zwar jede Menge davon<<.




http://www.buch-schreiben.net/forum/4255-STORY-BATTLE-NO-21--DER-STARTSCHUSS.htm



Selbstzweifel


Selbstzweifel

Stickig die Luft. Wie man sich selbst nicht riechen kann. Wie einem das eigene Spiegelbild zuwider sein kann. Manchmal stelle mir schon keine fragen mehr. Manchmal habe ich genug vom täglichen Selbstbetrug. Trübe und träge die Aussichten, die sich alle Mühe geben im guten Licht zu erscheinen.
Man kann diese Desillusion auch zu schätzen wissen...
Es mag so bitter sein wie es nur kann und doch ziehe ich es vor mir die Welt farbenfroher zu machen. Auch wenn ich nur zum schwarzen Stift greife. Stolpernde Worte und man schaut auf sich herab und schämt sich seiner Selbst.
Die Tage vergehen, schneller als mir lieb ist und doch ziehen sich unerträgliche Momente in die stille Ewigkeit.
Ein Gläschen der Zufriedenheit würde mir genügen, ich würde mein Leben lang davon profitieren.

Tropfen für Tropfen.

So lege ich mich nieder. Hörbar verklingt ein kleiner Seufzer.
Ich bin zu Hause.

2013 Steven Wier

Resignation



Es war genau der Zeitpunkt, an dem Verwirrung ihre Einzigkeit erhielt. An dieser von außen völlig normalen Situation beginn die völlig unbeeindruckende  Gesichte, des alten Herrn Barmherz. Es war eine Zeit in der selbst nicht viel mit sich selbst anzufangen wusste. Nach einigen Jahren in Rente und völliger Isolation vom Treiben der erheiterten Gesellschaft, war das Schreiben, das Einzige was ihm manchmal noch Freude brachte. Aber auch jenes fiel ihm nicht immer leicht. Nur all zu oft dachte er sich beim Schreiben, was er da eigentlich trieb. Er schrieb phantasievolle Geschichten von anderen Welten und entfernten Planeten, er schrieb auch viel über seine Erfahrungen und Begebenheiten die er in seinem Leben hatte alle meistern müssen. So manches Mal erschien ihm aber auch das, keine große Freude mehr zu bereiten. Denn er dachte so still bei sich, es waren nur Worte eines alten Mannes der von der Welt vergessen wurde, da draußen in deren Realität war niemand an den Worten eines alten, verbrauchten und ausgelaugten Mannes interessiert.
Und diese Phasen der Resignation schienen mit der Zeit immer intensiver und schlimmer noch lang anhaltender zu werden. Doch bisher kamen die Momente, des Durchbrechens dieser kreativlosen Mauern, immer wieder über ihn und er machte sich frohen Mutes an die Arbeit beziehungsweise an sein Vergnügen, bis ihn irgendwann wieder eine lethargische Welle leer spülte. 

2013 Steven Wier