Freitag, 12. April 2013

Unvermeidbares


Unvermeidbares

Manchmal scheint es mir, als ob es niemals geschehen ist. Wie eine Erinnerung, die eingebildet und erfunden ist. Eine Lüge, die durch ständiger Wiederholung im Inneren wahr wurde. Die Zeit hat mich erkennen lassen, dass ich mich nicht quälen muss, doch dennoch kann ich es nicht abstellen. Die Klage ist verstummt, ich versuche mich zu arrangieren. Wie weit ich damit Erfolg haben werde, ist mir nicht bekannt. Es ist an der Zeit langsamer zu werden und sich selbst zu beobachten und sein eigenes Urteil zu fällen. Wie eine Axt die zu Boden saust und entscheidet.
Die Gedanken folgen nicht mehr, setzen sich ab und es herrscht eine beklemmende Ruhe, die sich in die Tiefen gräbt. Die Wahrheit bleibt mir zweifelhaft. Ich gebe wirklich mein bestes und versuche so gut, wie es mir irgend möglich ist, keine Vorurteile zu haben. Ich verabscheue meine Idealisierten Gedanken, denn sie schreiben vor und schränken ein, wollen am Ende eine Wirkung für sich beanspruchen. Totalitäres System.
Sinnlosen Palaver. Denn die Superlativen sind nur Wortspielereien und sagen nichts aus, als das man die Dringlichkeit verspürt etwas zu unterstreichen. Ich empfinde es als unangenehm wenn die Umwelt auf mich reagiert, weil ich meine Existenz für unbedeutend erachte und doch gehen so viele Reaktionen von meiner Person aus. Mehr noch als ich erahnen kann. Ich versuche diese Reaktionen so gut wie möglich zu minimieren, doch lässt es sich leider unmöglich gänzlich vermeiden. Und so kann ich nur hoffen, dass die Wirkungen im Großem immer unbedeutender werden. Wie sehr ich es hoffe. Wie gerne hätte ich die Gewissheit.

Steven Wier

3 Kommentare:

  1. Was ist unvermeidbar?
    Wir wissen es im Voraus nicht.
    Im Nachhinein sind wir schlaueer.
    Einen lieben Abendgruß schickt
    Irmi

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  2. Hallo Irmi

    Vielen Dank für deinen Kommentar, ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut.

    lg Steven

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  3. Gewissheit?, fragte der junge Mann seinen Verstand,
    und entfachte, damit in sich selbst einen Aufstand.
    Als er sich mit seiner geschriebenen Reflexion verband,

    entfaltet er sich und faltet sich glatt,
    um seine Geschichte erneut zu schreiben,
    arbeitet er in seiner Gedanken-Werkstatt,
    um diesen gefährlichen neunen Weg bestreiten.

    Doch die Produktionsrahmenlinien und Anleitung, waren eindeutig.
    Sein Kopf musste er absetzten, sonst wäre das Ergebnis abscheulich.
    Doch das Experiment ging schief,
    und er fragte sich bis heute, wohin sich sein Verstand verlief.

    MfG
    die schreibfaule Socke



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