Sonntag, 17. Februar 2013

Story Battle No21 - bei www.buch-schreiben.net


Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Traum verwandelt. Doch davon hatte er noch keinerlei Ahnung.
Gregor schreckte schlagartig hoch und glaubte sich noch immer in seinen Träumen, doch irgendwie spürte er das, es Anders war. Anders als alles was, er zuvor in seinem Leben erträumt hatte. Er erwachte in einer unendlichen Wüste aus Sand und Geröll. Halb liegend auf seinen Armen stützend, schaute er sich hektisch um. Es war nichts zu sehen, in dieser scheinbaren endlosen Wüste. Mit stöhnendem Seufzen rappelte er sich auf und klopfte sich den Staub vom Leibe. Erst jetzt registrierte er das, er am ganzen Körper völlig nackt war. Entsetzt verdeckte er sich seine Genitalien, und schaute sich beschämt um. Erleichtert atmete er auf und dachte sich „Zum Glück stehe ich nicht mitten in einem vollem Fußballstadion“, doch kaum das er sich selbst in Gedanken gesagt hatte, schienen sich die Sanddünen und Geröllhaufen um ihn herum sich zu bewegen. Die gesamte Landschaft um ihn herum, schien sich in einem surrealen Spiel, kreisend um ihn herum aufzutürmen. Panisch drehte sich Gregor im Kreis und erkannte das, er von seltsamen aussehenden Formen aus Sand und Gestein eingeschlossen war.
Plötzlich durchbrach ein schrilles Pfeifen die unsagbare Stille.  Und direkt neben ihm, stand wie aus dem nichts ein Linienrichter der auf ihn zeigte und irgendetwas zu schreien schien, doch Gregor konnte es nicht verstehen. Es klang für ihn wie dumpfes Tiefes Brummen, bis es sich nach und nach aufklarte und Gregor verstand nun, was der Linienrichter vor sich her brüllte. >Nun schafft doch mal jemand den Flitzer hier weg.< Erst jetzt bemerkte Gregor, das er sich nun tatsächlich in einem Fußballstadion befand, und erneut hielt er sich eilig und beschämt die Genitalien verdeckt. Verwirrt schaute sich Gregor um und versuchte zu verstehen was grade geschehen war. Es schoss ihm nur ein Gedanke durch den Kopf, „ich will nach Hause“ und kaum das er es gedacht hatte, zerfiel alles um ihn herum wieder zu Sand und Geröll, das Gesamte Stadion mit allen Menschen, die darin waren. Alles sackte wie Nasser Schlamm in sich zusammen. Und für wenige Sekunden, war es Still, es war so Still, das dieser eine kleine Moment ewig erschien. Es verstrichen nur sehr wenige Sekunden und wieder begann sich, um Gregor herum alles zu verformen und sich zu bewegen. Und auf einmal befand sich Gregor in seiner Wohnung. Ein erleuchtendes Lächeln huschte Gregor übers Gesicht. „Zu Hause, endlich zu Hause, ach wie freu ich mich endlich in meinem hässlichen Mansardenzimmer zu sein.“ Dachte er sich.
Gregor setzte sich auf seine Couch und versuchte nun in aller Ruhe zu verstehen, was ihm da grade widerfahren war. Nervös klopfte Gregor mit seinen Fingerknochen auf seinen Wohnzimmer Tisch und er fragte sich ernsthaft, was wohl mit ihm los war. Als plötzlich ein wildfremder Mann vor ihm erschien.
>>Moin Gregy, du alte Schleiereule. Was haste den heute auf Lager… feuchte Träume oder wieder einen schönen Ausritt auf einem Marschflugkörper?<< hallte es im Raum, worauf ein leichtes und heiteres Gelächter folgte. Erschrocken sprang Gregor auf und fiel dabei nach hinten über die Couch. Es polterte laut und Gregor landete unsanft auf seinem Kopf. >>Gergy? Was ist denn los? Habe ich dich gestört bei einem Tagtraum?<< Sprach der Fremde, der wie aus dem Nichts plötzlich genau vor Gregor erschien.
Vorsichtig schaute Gregor hinter der Couch hervor und hielt sich dabei den Kopf, obwohl er keinerlei Schmerz verspürte. Misslaunig fragte Gregor >>Wer sind sie und was suchen sie in meiner Wohnung?<< dem Fremden.
>Sag mal Gregy, willste mich verarschen? Ist das immer noch wegen der Sache, mit der Bärenfalle?<  entgegnete ihm der Fremde und schaute mit ausgestreckten Armen, dumm blickend drein. >>Okey Okey Gregy, ich entschuldige mich dafür, es tut mir wirklich leid und auch für die Sache mit deiner Schwester. Das nächste Mal zeige ich mehr Feingefühl. Versprochen.<< Setzte der Fremde hinterher und lächelte gütig.
Böse blickend rappelte sich Gregor auf und sprach, >>Also „Mein Freund“ zu nächst einmal, ich heiße Gregor nicht „Gregy“ und ich habe keine Ahnung was für ein dummes Zeug du sie da reden.<<
Das gütige Lächeln des Fremden verblich mit den Worten von Gregor.
Gregor setze nach und sprach, >>Also, wenn Sie nun nicht sofort aus meiner Wohnung verschwinden, werde ich Bullen holen<< und zeigte dabei auf sein Telefon.
Der Fremde schaute verwirrt und wusste einige Sekunden nichts zu sagen. Bis sich sein Blick von fragend in entschlossen wandelte. Zügig tat der Fremde zwei Schritte auf Gregor zu und packte ihn an der Schulter. Bevor Gregor überhaupt reagieren konnte, schrie der Fremde, >Stille<.
Und Gregor sah, wie sich alles um ihn herum erneut zu Sand und Geröll verwandelte und alles in sich zusammen sackte. Und wieder fand sich Gregor in Wüste, nur diesmal zusammen mit dem Fremden. Gregor schaute ihn fragend an und wollte grade Luft holen um etwas zusagen, da hielt ihm der Fremde den Mund zu und flüsterte ihm zu, >>Nichts denken.. Denke nicht an irgendwelche Orte oder Personen… Denke nichts.<<
Gregor war verwirrt, er wusste nicht was da eigentlich geschah und er fragte sich, wie er an nichts denken konnte. Doch bevor sich Gregor weiter darüber Gedanken machen konnte, sprach der Fremde >>Was hier mit dir geschieht ist äußerst selten und es kann eigentlich nur heißen, das dein materieller Körper in einem Koma liegt.<<  Ängstlich schaute der Fremde zu Boden, während er immer noch Gregor den Mund zu hielt. Der Fremde sprach weiter, >>Wenn das mit dem Menschlichen Körper geschieht, dann kann es vorkommen, das dein Bewusstsein, die Rolle deines Unterbewusstsein einnimmt. Wir selbst nennen uns gerne Träume und nicht Unterbewusstsein… << Der Fremde ließ einige Sekunden verstreichen, um Gregor die Gelegenheit zu geben, das alles zu verarbeiten. >>Es gibt nur eines was wir versuchen können, um das alles rückgängig zu machen<<, sprach der Fremde und ließ Gregor los. Der Fremde schaute zweifelt und blickte zu Boden. Gregor wartete einen Augenblick, weil er glaubte, der Fremde würde von alleine sagen, was genau er damit meinte. >>Was ist es denn, was wir machen können?<<, fragte Gregor nach einiger Zeit, schüchtern.
Entschlossen blickte der Fremde Gregor an und sagte, mit zusammen gebissenen Zähnen, >>Wir brauchen Haselnusscreme… und zwar jede Menge davon<<.




http://www.buch-schreiben.net/forum/4255-STORY-BATTLE-NO-21--DER-STARTSCHUSS.htm



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

...