Kritik
Es zeichnen sich die
Grenzen ab. Es ertragen zu müssen. An nichts mehr zu glauben. Es ist
verloren gegangen. Alle Geborgenheit ist
nur noch eine stille Ahnung. Die Winde tragen den Kern des Seins über
die Meere. Irrtümer zeichnen eine Skizze mit meinem Antlitz. Es
verbleibt eine unbedeutende Hoffnung, die dabei ist sich zum sterben
zu legen. Vergeblich scheinen die Sehnsüchte nach ein
Menschlichkeit. Ein neue Religion, im Kreise von Psychopathen. So,
als ob nichts mehr eine Rolle spielen würde.
Segenreiches
Selbstmitleid, spiegele du mir meine Erbärmlichkeit wieder und
verrate mir die versteckten Pfade, dich als blinder nicht erkenne.
Verhalte mich normal, versinke in Massen der Anonymität. Niemand der
da etwas ahnt, von der Krankheit, die da in mir wuchert und gedeiht.
Zarte Pflanzen erheben sich zum Urwald des Schreckens. Visionen, die
da mir etwas Hoffnungsvolles vorgaukeln. Lieblich, die Lieder aus
Kindermund. Falsche Reden, von Fremden, Unverstanden, dem man am
Nächsten steht. Gutgemeinte und doch unglücksbringende Lobreden.
Ein tiefes Grunzen aus einem Verstand, der noch nie etwas verstand.
Mir selbst in härtester
Kritik, lasse ich keine gutes Blatt an mir. Selbst auf dem Boden
liegend trete ich nach. Alle Logik lege ich ab und verbinde meine
Gedankenfäden zu einem abstrakten Gebilde. Selbstverstümmelung.
Steven Wier
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