Dienstag, 19. Februar 2013

Zu Hause


Zu Hause

Es sind keine Wege zu erkennen, die Nacht ist endlos finster und die Stille ist beängstigend.


Es ist als würde ich schweben, keinerlei Orientierung in Aussicht. Mit weit aufgerissen Augen und ausgestreckten Armen, versuche ich verzweifelt etwas zu ertasten, etwas zu erahnen.
Instinktiv zieh ich meinen Kopf ein Stück ein, weil ich wohl befürchte, dass ich mich jeden Moment an etwas stoßen könnte.

Vielleicht ist es vielmehr eine Hoffnung als eine Befürchtung.

Wenn da doch nur was wäre an dem ich mich stoßen könnte, etwas was mir zeigt, dass ich wahrhaftig bin und nicht nur eine Selbstbezogene Illusion.

Vorsichtig gehe ich in die Knie um den Boden zu ertasten, doch da ist nichts.

Ich schein zu schweben auch wenn sich meine Schritte fest sind und halt zu haben scheinen.
Ich laufe noch viele endlos wirkende Momente umher, ohne irgendetwas zu erahnen, zu hören oder gar zu erfühlen.

Ich lasse mich fallen, atme tief durch und flüstere...

"Ich bin zu Hause"


Steven Wier 2013

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